Furtwangen Beim Trödlermarkt beschäftigen Hermann Fengler vom Ordnungsamt der Stadt Furtwangen ganz unterschiedliche Themen. Das beginnt mit Fahrzeugen, die trotz Halteverbots auf dem Gelände parken und damit den Aufbau der Marktstände behindern, geht über den Verkauf von verbotenen Gegenständen auf dem Markt bis hin zur Sicherung des Geländes gegen Terroranschläge mit Fahrzeugen.

Am Samstagmorgen, als die Händler für den Trödlermarkt eintrafen, standen trotz rechtzeitig aufgestellter Halteverbotsschilder noch drei Fahrzeuge im Marktgelände. Bei zweien konnten die Besitzer noch rechtzeitig ermittelt werden. Bei einem dritten Fahrzeug wurde der Halter aber nicht gefunden – daher wurde der Abschleppwagen gerufen. Nun kam der Halter zwar doch noch, aber neben dem Verwarnungsgeld wegen des Halteverbots musste er noch 150 Euro für die Leerfahrt des Abschleppwagens bezahlen.

Feuerwehr muss Zugang haben

Wichtig für Hermann Fengler ist auch eine Rundfahrt mit dem größten Auto der Furtwanger Feuerwehr, der Drehleiter. Denn bei allem bunten Treiben auf dem Markt und beim Stadtfest muss auch jederzeit gesichert sein, dass bei einem Notfall Rettungsfahrzeuge alle Gebäude auch auf dem Marktgelände erreichen können. Auch diese Probe verlief reibungslos.

Ein weiteres wichtiges Thema bei solchen öffentlichen Veranstaltungen ist inzwischen leider auch der Terrorschutz. Immer wieder gab es tragische Zwischenfälle, weil Fahrzeuge in solche Veranstaltungen hineingefahren sind. Daher ist es inzwischen eigentlich Standard, dass man die Zufahrten zu einem Festgelände sichert und so einen gezielten Anschlag unmöglich macht.

In Furtwangen hatte man hier für den Trödlermarkt eine ganz einfache und sehr effektive Methode: Für alle Zufahrten wurden große Blumenkästen aus dem ganzen Stadtgebiet eingesammelt und dort aufgestellt. Bei Bedarf konnten diese Blumenkästen auch kurz einmal mit einem Gabelstapler auf die Seite geräumt werden. Eveline Kimmig von der Tourist-Information Furtwangen berichtete, dass diese Blumenkästen für Irritationen gesorgt hätten. Aber sie machte deutlich: Es geht nur um die Sicherheit der Marktbesucher, damit nichts passieren kann. Deshalb bat auch sie um Verständnis für diese vorbeugende Maßnahme.

Ein weiteres Thema war die Kontrolle der Verkaufsstände. Vor allem ging es darum, Gegenstände, die als Waffen benutzt werden können, zu finden. „Bestimmte Messer dürfen nicht verkauft werden, weil sie per Gesetz als verbotene Waffen gelten – darunter etwa Butterflymesser, Faustmesser, Springmesser, Fallmesser und so weiter“, erklärte Hermann Fengler.

Sicherheit der Besucher geht vor

Doch auch darüber hinaus sei Vorsicht geboten, betonte er. In unsicheren Zeiten wie den gegenwärtigen sei es bei Großveranstaltungen mit einer hohen Zahl an Besuchern erforderlich, besondere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. „Dazu gehört insbesondere, dass potenziell gefährliche Gegenstände wie Messer, Äxte oder vergleichbare Waren nicht zum Verkauf angeboten werden.“

Für Fengler ist ganz klar: Die Sicherheit aller Marktbesucher habe oberste Priorität „und steht über den wirtschaftlichen Interessen am Warenangebot“. Manches Stück musste daher wieder aus der Auslage verschwinden. Und Hermann Fengler kontrollierte auch immer wieder nach, ob diese Dinge nicht erneut auftauchten.

Ansonsten verlief der Furtwanger Trödlermarkt mit Stadtfest reibungslos. Am Freitagabend gab es zwei Stürze, die beiden Personen mussten dann vom DRK zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Auch am Samstag gab es einige Schürfwunden und auch kleinere Stürze, was jeweils vom DRK versorgt wurde. Nicht zuletzt konnte mithilfe des DRK ein verlorenes Kind wieder den Eltern übergeben werden. Abschließend zog Hermann Fengler eine positive Bilanz. Er sagte, die Veranstaltung sei friedlich und geordnet verlaufen.