Einwohnern und insbesondere ortsunkundigen Besuchern, Gästen und Touristen soll die Orientierung in Geisingen und seinen Ortsteilen nach öffentlichen Einrichtungen, Firmen, Einzelhandels- und Gastronomiebetrieben künftig möglichst einfach gemacht werden. Leisten soll das Ganze ein innerörtliches Leitsystem mit einheitlich gestalteten Beschilderungen. Der Technische Ausschuss des Gemeinderats gab bei seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für eine Basiskonzeption und die detaillierte Fortschreibung der Planungen.
Ausgearbeitet hat das Konzept Nikolai Keller als Projektarbeit im Rahmen seiner Ausbildung bei der Stadtverwaltung Geisingen. Keller hat für sein Projekt diverse Beispiele aus umliegenden Kommunen dokumentiert und gesammelt. Ergänzt wurde die Analyse durch eine Bestandsaufnahme der Beschilderungssituation in Geisingen und seinen Ortsteilen. Mit Blick auf weitere Planungsschritte legte Nikolai Keller dem Gemeinderat einen Fahrplan vor, dem die notwendigen Schritte zu entnehmen sind, die es künftig zu berücksichtigen gilt. Darunter fällt beispielsweise die Frage nach geeigneten Standorten für die Beschilderungen und die Abfrage von Firmen, öffentlichen Institutionen und gastronomischen Betrieben, ob sie am einheitlichen Beschilderungssystem teilnehmen wollen. Noch nicht beziffert werden können die Umsetzungskosten für das künftige Leitsystem. Diese hängen nicht zuletzt davon ab, für welches Beschilderungsmodell sich die Stadt entscheidet. Für die weiteren Planungsarbeiten soll im städtischen Haushalt ein Finanzposten eingestellt werden. Wie hoch dieser ausfällt, wird sich im Zuge der anstehenden Haushaltsberatungen zeigen.
Bei den Mitgliedern des Technischen Ausschusses stießen Nikolai Kellers Pläne auf Wohlwollen. Eine einheitliche Beschilderung als Orientierungshilfe sei „dringend nötig“ meinte Paul Haug (FW/FDP), Volker Fromm bezeichnete sie gar als „überfällig“. Andreas Heidel (Aktive Bürger) empfahl, auf Funktionalität zu achten. Hubert Seger (CDU) riet davon ab, Firmen, die im Leitsystem berücksichtigt werden wollen, an den Kosten zu beteiligen: „Die Unternehmen zahlen bereits Gewerbesteuer an die Stadt. Insofern sollte die Beteiligung am Leisystem eine kostenlose städtische Serviceleistung sein.“ Das Beschilderungssystem soll, so ein weiterer Eckpunkt für die weiteren Planungen, ausschließlich innerorts umgesetzt und bei der Zielführung „von außen nach innen verfeinert“ werden.