Geisingen – Ein Kramertreffen mit positiven und negativen Überraschungen ist schon wieder Geschichte. Positiv war die nochmals gesteigerte Zahl an teilnehmenden Traktoren sowie die Besucher, insbesonders am Sonntag, negativ der Wolkenbruch am Samstag der dem Fest für einige Stunden die Helfer hinter den Theken raubte. Die Feuerwehr Gutmadingen musste ausrücken, außerdem war die Feuerwehr Geisingen im Einsatz um eine vollgelaufene Einliegerwohnung von Schlamm und Wasser zu befreien und die Straßen einigermaßen zu reinigen.

  • Wie sehr das Kramertreffen inzwischen bundesweit aber auch in den angrenzenden Ländern bekannt ist, zeigt sich an den Kennzeichen der Traktoren. Und bei jedem Treffen gibt es wieder Raritäten zu sehen, nicht nur Kramer. Die spannende Frage am Sonntag war, wer gewinnt denn den Preis, den generalüberholten Kramer KL 350? Er verlässt die Heimat und geht nach Neuenstadt an der Kocher, der glückliche Gewinner heißt Hermann Hock. Er war bei der Ziehung nicht anwesend, im Gegensatz zu den meisten anderen Gewinnern die ihr Los teilweise aus einem ganzen Bündel heraussuchen mussten.
  • Ein Gewinn blieb in Gutmadingen, den Freischneider gewann Felix Wegner, die anderen Preise verteilten sich in ganz Süddeutschland. Tuckernde Traktorenmotoren schon die ganze Woche, und am gestrigen Montag war Aufräumen angesagt, nun ist es wieder ruhig in Gutmadingen. Die Dorfgemeinschaft und die Vereine haben beispielhaft zusammengearbeitet, nur so wurde das sechste Kramertreffen wieder zu dem, was es auszeichnet: eines der schönsten Treffen Deutschlands.
  • Die Präsentation der Traktoren auf den Straßen verteilt auf die lange Strecke sei viel schöner als eine Ausstellung auf einem Platz, wurde mehrfach von den Teilnehmern betont. Die Besuchermarke von 10 000 wurde wieder leicht geknackt, es war einfach gigantisch, wie sich die Besucher am Sonntag einfanden, was allerdings auch zu einem Parkchaos führte, das bis zum Radacker über der Bundesstraße reichte.
  • Für künftige Treffen muss sich der Veranstalter etwas überlegen. Durch die erneute Rekordzahl von mehr als 520 registrierten Schleppern am Sonntag geht bald der Platz aus. Die Besucher wollten versorgt sein, die Gutmadinger Vereine hatten alle Hände voll zu tun, die Gäste in den Zelten und den vielen Freisitzen zu versorgen. Überall gab es an den Verkaufsständen Schlangen. Das Vorstandsteam mit Markus Kreuzer, Reinhard Huber und Christiane Schnekenburger dankten den Vereinen und der Bevölkerung für die Mithilfe, Unterstützung und ihr Verständnis. Beim Bieranstich durch Bürgermeister Walter Hengstler, Justizminister Guido Wolf sowie auch die Bürgermeister Karl Nagy aus der ungarischen Partnergemeinde Gyöngyöstarján überreichte Hengstler Wolf ein Buch des Heimatvereins.

Das Fest

Das sechste Kramertreffen in Gutmadingen setzte neue Akzente. Noch mehr Traktoren, am Sonntag mit 520 über 150 mehr als vor zwei Jahren und deutlich über 10 000 Besucher. Viele Angebote waren beim Treffen für alt und jung dabei, Besenbinden, Holzsägen, Sensendengeln, Dreschflegel, Dreschen, Angebote für Kinder und am Sonntag ein Festgottesdienst mit Segnung der Traktoren durch Pfarrer Adolf Buhl. Das Kramertreffen ist das Gutmadinger Dorffest schlechthin geworden, das bundesweit bekannt ist. Bilder vom Kramertreffen unter www.suedkurier.de/bilder. (ph)