Geisingen-Leipferdingen In diesem Jahr feiert die Raumschaft Geisingen 50 Jahre Bestehen. Damit ist sie genauso alt wie die Jugendkapelle Leipferdingen. Grund genug, den Musikern auch beim Leipferdinger Brunnenfest am Wochenende vom Freitag, 4. Juli, bis Montag, 7. Juli, eine prominente Rolle zu geben, ihren runden Geburtstag mit einzubinden und gebührend zu feiern. Gerade am Samstag, 5. Juli, stand dieses Jubiläum im Mittelpunkt des Nachmittagsprogramms beim Brunnenfest.

Das Brunnenfest hat seinen Namen durch früheren Veranstaltungsort in der Dorfmitte beim Rathausbrunnen bekommen, wurde dann aber immer größer, sodass man auf den Festplatz am Ortsrand in Richtung Watterdingen ausgewichen ist. Leipferdingen hat schließlich mehr als nur eine Kapelle des Musikvereins. Da sind die Polyhymnia-Musikanten, die am Freitag den Schluss der musikalischen Vorführungen übernahmen, während die Musikgesellschaft aus Gächingen zum Start spielte und dann von der Trachtenkapelle aus Obermettingen abgelöst wurden. Der Jugendjubiläumsnachmittag wurde schließlich von der Gesamtkapelle der Polyhymnia unter der Leitung von Andreas Fluck eröffnet, danach stand der Musikernachwuchs im Fokus der Besucher. Aus dem benachbarten Tengen begann die Jugendkapelle TueT das Programm, danach war die Bläserjugend aus Fützen an der Reihe. Aus Villingen reiste die Jugendkapelle der Stadtharmonie Villingen an.

Und die Leipferdinger hatten eine Überraschung parat. Die Gründungsmitglieder der Jugendkapelle konzertierten mit dem damaligen Dirigenten Klaus Speck zusammen mit einigen Aktiven der Jugendkapelle. Die Ehemaligen sind längst keine Jugendlichen mehr, von vielen sind bereits die Enkel in die musikalischen Fußstapfen getreten und spielen mit Opa gemeinsam im Orchester. Jugendarbeit und Jugendkapelle sind in Leipferdingen allerdings schon älter als 50 Jahren. Die Jugendkapelle, wie man sie heute kennt, wurde 1975 gegründet. Den Abschluss der Auftritte der Jugendkapellen bildete das gemeinsame Konzert im Freien am Samstagabend bei herrlichem Wetter. Im Zelt spielten dann zum schließlich noch die Randenmusikanten. Festerfahren wie die Leipferdinger Vereine einmal sind, die auch auf Unterstützung aus der ganzen Bevölkerung zählen können, nicht nur als Mehrfachbesucher beim Fest, sondern auch als Helfer, war auch der Musikverein wieder ein hervorragender Gastgeber. Natürlich waren auch wieder viele Frauen als Kuchenbäckerinnen für die Kaffeestube engagiert. Und von wegen, die Generation Z hat keine Lust zu arbeiten: Gerade diese zeigte sich beim Aufbau und dem Festbetrieb aktiv, tatkräftig und mit viel Begeisterung eingebunden.

Der Verein hat als einer der ersten in der Region vor Jahren ein neues System für den Bewirtungsbereich eingeführt, der sehr gut funktioniert. Das bedarf aber auch einer akribischen Planung im Vorfeld und vieler Helfer hinter der Theke, in der Küche und für den Bereich der Auslieferung der Getränke und Speisen. Auch darin haben sich die Polyhymnia-Mitglieder mit ihrer ersten Vorsitzenden Felizitas Stihl an der Spitze bewiesen. Ein Mitglied nimmt die Bestellung auf, tippt diese ein. Diese Bestellung landet an der Theke oder in der Küche und wird innerhalb kürzester Zeit ausgeliefert.

Am Sonntag, 6. Juli, war dann auch allerlei für die Kinder geboten. Für musikalische Umrahmung sorgten wieder einige Kapellen. Am Freitag war unter anderem die Musikgesellschaft aus Gächlingen in der Schweiz dabei und am Sonntagmorgen die Stadtkapelle Dachau. Diese übernachtete in Leipferdingen und genoss den Samstag mit den Gastgebern. Das Fest geht am Montag, 7. Juli, in die letzte Runde. Der Rentner- und Kindernachmittag startet um 14 Uhr. Ab 16 Uhr werden sich dann die allerjüngsten Nachwuchsmusiker der Früherziehung und des Blockflötenunterrichts präsentieren und den Omas und Opas zeigen, was sie können.