Geisingen-Aulfingen/Immendingen Im Landkreis Tuttlingen werden an zahlreichen Straßen, für die der Landkreis Bußgeldbehörde ist, die Geschwindigkeit mit stationären, aber auch mit mobilen Anlagen gemessen und Verstöße geahndet.
Bei den stationären Anlagen hat Immendingen mit einer Beanstandungsquote von 0,08 Prozent der gemessenen Fahrzeuge eine der höchsten Quoten. Dort wurde an den zwei Anlagen auch das ganze Jahr gemessen. Dabei wurden sage und schreibe 2,763 Millionen Fahrzeuge registriert. Im Vorjahr wurde nur an 281 Tagen gemessen.
Der Kreis verfügt über eine bestimmte Anzahl von Messgeräten, die auch unter den Blitzersäulen, wie sie genannt werden, ausgetauscht werden. Aufgrund der Messungen in Immendingen wurden 157 Bußgeldverfahren eingeleitet, zehn Autofahrer mussten eine Zeit ihren Führerschein abgeben. Ein Verwarnungsgeld erhielten für Überschreitungen bis zehn beziehungsweise 15 Kilometer pro Stunde (km/h) insgesamt 2190 Fahrer. Im Vorjahr waren es trotz der Tatsache, dass an weniger Tagen und dadurch bei rund 300.000 weniger gemessenen Fahrzeugen 22 Autofahrer mehr eine Zeitlang Fußgänger wurden.
2023 lag die Beanstandungsquote mit 0,15 Prozent auch deutlich höher. Fünf Autofahrer waren im letzten Jahr in der Ortsdurchfahrt Immendingen mit mehr als 31, vier mit mehr als 41 und einer mit mehr als 51 km/h unterwegs, was zum Fahrverbot führte.
In Rietheim-Weilheim stehen zwei Anlagen. Dort liegt die Quote bei 0,007 Prozent. Aulfingen hat sich gebessert. Wurden dort 2023 an 215 Messtagen 331.096 Fahrzeuge gemessen und 484 Überschreitungen festgestellt, waren es 2024 nur noch 181.370 gemessene Fahrzeuge an 95 Tagen mit 59 Überschreitungen. Es gab 450 Mal ein Verwarnungsgeld und fünf Bußgeldverfahren. Der Rückgang an Messtagen und Beanstandungen 2024 ist auch darauf zurückzuführen, dass 2023 die L185 wieder Umleitungsstrecke aufgrund von Bauarbeiten an der B27 war und in Aulfingen deshalb mehr gemessen wurde. Während der Umleitungen wurde die Geschwindigkeit auch auf 30 km/h herabgesetzt.
Tuttlingen und Spaichingen betreiben eigene stationäre wie auch teilweise mobile Geschwindigkeitsmessanlagen und kassieren die Verwarnungs- und Bußgelder selbst. Weitere stationäre Anlagen in der Regie des Landkreises stehen noch in Neuhausen ob Egg (L440), Trossingen-Schura (L429) und K5914, Deilingen (L435) Wehingen (L433) Gosheim (K5905) und Trossingen (L433). Da die stationären Anlagen größtenteils in den Radarwarnern, aber auch in den Routenplanern registriert sind und den Autofahrer warnen, stehen die sogenannten mobilen Anlagen immer irgendwo anders. Eine Warnung erfolgt meist über verschiedene Medien. Deshalb ist die Beanstandungsquote bei den mobilen Messanlagen, welche meist von Dienstleistern angeboten wird, auch höher als bei den stationären.
Mobil wurde 2024 im Landkreis an 98 Tagen an 46 verschiedenen Messstellen kontrolliert. Bei 285.651 Fahrzeugen lag die Beanstandungsquote mit 3,25 Prozent oder 9287 Fahrzeugen hoch, aber leicht unter den Werten von 2023. Allerdings rauschen in solche Messstellen auch Fahrer mit deutlich höheren Geschwindigkeiten. 7970 Verwarnungsgelder, 1317 Bußgeldverfahren und 44 Fahrverbote waren die Folge.