Zu einem großen Gastronomie- und Wohnkomplex umgestaltet wird in den nächsten Jahren das Gutmadinger Traditionsgasthaus „Ochsen“. Geplant ist eine Sanierung des Gebäudes sowie eine Ergänzung mit elf Hotelzimmern und insgesamt 13 Wohnungen. Der Baubeginn steht unmittelbar bevor. Die Fertigstellung ist für 2024 vorgesehen.

Die Pächtersuche läuft an

Sie möchten das Gasthaus Ochsen als solches erhalten, betonen die Investoren Juri Kuleber aus Geisingen und Volker Weber aus Gutmadingen. Die Gaststätte müsse jedoch grundlegend saniert werden. Die Suche nach einem geeigneten Pächter der Gasträume beginnt demnächst.

Ökonomieteil wurde abgebrochen

Im Sommer wurde der Ökonomieteil abgebrochen. Im Juli legten beide das Baugesuch für den Umbau und einen großen Neubau dem Gemeinderat und Ortschaftsrat vor. In der nächsten Woche laufen die Bauarbeiten an.

Das Gutmadinger Gasthaus Ochsen soll wiederbelebt werden. Volker Weber (links) und Juri Kuleber haben das Areal gekauft und wollen ...
Das Gutmadinger Gasthaus Ochsen soll wiederbelebt werden. Volker Weber (links) und Juri Kuleber haben das Areal gekauft und wollen sowohl den Gastronomiebereich erhalten als auch 13 Wohnungen rechts vom Gebäude neu errichten. Dort stand früher der Ökonomiebereich des Gasthauses. | Bild: Paul Haug

Seit Juni bestellen die beiden Investoren Baumaterial. Derzeit liefert immer wieder ein Lastzug Ziegelsteine an. „Die Materialbeschaffung ist momentan nicht einfach, deshalb haben wir schon rechtzeitig vorbestellt“, so Volker Weber. Die Wohnungen sollen, sofern weiteres Material für den Innenausbau ebenfalls rechtzeitig eintrifft, im Frühjahr 2024 fertig sein, wie Juri Kuleber und Volker Weber hoffen.

13 Wohnungen sind geplant

Insgesamt sollen elf Hotelzimmer und die stolze Zahl von 13 Wohnungen entstehen. Diese haben eine Größe zwischen 60 und 120 Quadratmeter. Vorgesehen ist, sie als Mietwohnungen anzubieten. Derzeit wohnen im noch vorhandenen Gebäudeteil einige Mitarbeiter der Firma Vöckt.

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Vor dem Gasthaus, beim jetzigen Aufgang in die Gaststätte soll ein neues Treppenhaus mit Aufzug gebaut werden. Auch im Neubauteil in Richtung Bahn gibt es einen behindertengerechten Zugang über einen Aufzug. Wo früher der Stall des Gasthauses war, wird für einen Teil der Wohnungen eine Einstellhalle für Autos realisiert.

Gastronomie mit Terrasse

Der Rest der Stellplätze befindet sich westlich und nördlich des Neubaus. Zur Zehntgasse hin wird es für den Gastronomiebereich auch eine Terrasse geben.

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Seit dem Sommer steht in Gutmadingen nur noch die Hälfte des ältesten Gutmadinger Gasthauses. Der gesamte Ökonomiebereich des Gebäudes wurde abgebrochen. Der „Ochsen“ stammt aus dem Jahr 1754 und wurde etwa in der Mitte des 18. Jahrhunderts als Gaststätte beschrieben. Der Ochsenwirt betrieb auch eine umfangreiche Landwirtschaft, worauf die Größe des Ökonomieteils hinwies.

Der Saal als Veranstaltungszentrum

Sowohl der Ökonomiebereich als auch die Gaststätte wurden in früheren Jahren öfters erweitert. An die Gaststätte baute man unter anderem den Saal an. Dieser diente den Gutmadingern einst als Veranstaltungszentrum. Fasnachtsfeiern, Theateraufführungen, Tanzveranstaltungen und private Feste wurden dort abgehalten.

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1994 haben Luzia und Andreas Deuschle aus Sunthausen den Ochsen erworben und bis Ende 2020 auch bewirtschaftet. Während der letzten Jahre gab es allerdings nur noch eingeschränkte Öffnungszeiten. Nachdem sich keine der beiden Töchter als künftige Wirtin sah, wurde das Areal verkauft. Juri Kuleber aus Geisingen und Volker Weber aus Gutmadingen haben das Gebäude vor über einem Jahr erworben und begannen, Planungen für eine sinnvolle Nutzung zu erstellen.