Geisingen – Die zweitgrößte Feuerwehr des Landkreises Tuttlingen, die der Stadt Geisingen mit insgesamt 171 Aktiven, darunter 13 Frauen, hat seine alle fünf Jahre stattfindende Gesamtgeneralversammlung abgehalten. Die Wehr mit fünf Abteilungen ist nicht nur personell, sondern auch technisch gut ausgerüstet. 50 Jahre Raumschaft Geisingen heißt auch 50 Jahre Feuerwehr der Gesamtstadt mit ehemals fünf selbständigen Wehren. Diese sind über die Jahre eine große schlagkräftige Truppe geworden. Nicht zuletzt durch die entsprechenden Fahrzeugkonzepte. Alle Abteilungen haben wasserführende Löschfahrzeuge und die Aktiven sind bestens ausgebildet. In den letzten fünf Jahren gab es 385 Einsätze, davon 126 Brände und 186 technische Hilfeleistungen. 40 Menschen wurden bei den Einsätzen gerettet, bei acht kam jede Hilfe zu spät.
Das Feuerwehrgerätehaus Leipferdingen wurde erweitert und umgebaut. Letztlich ging mit der Beschaffung einer Drehleiter ein großer Wunsch in Erfüllung. Nach drei Jahrzehnten Diskussion gab der Gemeinderat grünes Licht für die Beschaffung. Seit ihrer Inbetriebnahme hatte die Leiter bereits viele Einsätze. Neben einigen Bränden waren es vorwiegend Einsätze zur Unterstützung des Rettungsdienstes, wenn durch enge Treppenhäuser ein patientengerechter Transport von Menschen kaum möglich ist. In den nächsten Wochen wird die noch ausstehende Einsatzkleidung ausgeliefert, wie Kommandant Mathias Rapp in seinem Rechenschaftsbericht betonte. Damit sind dann alle Abteilungen einheitlich mit Einsatzkleidung ausgestattet, die auch für mehr Sicherheit sorgt. Die Abteilungen Leipferdingen und Gutmadingen erhalten demnächst jeweils ein Mannschaftstransportfahrzeug. Bürgermeister Martin Numberger betonte als Feuerwehrchef kraft Amtes scherzhaft, dass die Aussage, „das ist unser Feuer“, der Vergangenheit angehöre. Die einzelnen Abteilungen hätten ihre Eigenständigkeit bewahrt. Wenn es jedoch zu Einsätzen kommt sowie bei Proben und Übungen, werde intensiv zusammengearbeitet. Diese Zusammenarbeit wurde mehrfach als hervorragend bezeichnet. Viele Aufgaben seine aufgeteilt, so Kommandant Mathias Rapp.
Die Geisinger Wehr ist eine der schlagkräftigsten im Kreis mit insgesamt 62 Atemschutzgeräteträgern. Die Abteilungskommandanten berichteten bei der Versammlung, die in Leipferdingen stattfand, über die einzelnen Abteilungen. Die meisten Einsätze hatte die Geisinger Abteilung, wie Matthias Cech berichtet. Die Drehleiter habe sich dabei vielfach bewährt. Alle Abteilungen sind neben den Einsätzen auch bei anderen Anlässen in Aktion, sei es als Festwirte wie dem Straßenfest und dem Weihnachtsbaumverkauf, oder bei Verkehrsdiensten bei örtlichen Veranstaltungen. In diesem Jahr ist wieder die Teilnahme an Wettkämpfen geplant. Anlässlich des Jubiläumsjahres soll im September eine gemeinsame Übung stattfinden. Nach 15-jähriger Tätigkeit als stellvertretender Kommandant der Gesamtwehr wurde Norbert Amma von Bürgermeister und Kommandant mit einem Präsent verabschiedet. Als Nachfolger wurde Matthias Cech gewählt. Im Amt bestätigt wurde Kommandant Mathias Rapp.