Geisingen-Leipferdingen – Der laufende Prozess „Kirchenentwicklung 2030“ bringt für die Pfarreien grundlegende strukturelle Veränderungen. Vor diesem Hintergrund hatte das Leipferdinger katholische Gemeindeteam zu einem Austausch- und Informationsabend eingeladen. Angestrebtes Ziel ist es, dass die Kirche vor Ort auch weiterhin lebendig bleibt.
Von Doris Frank vom Gemeindeteam geleitet, hatte der Abend einen guten Besuch zu verzeichnen. Einleitend machte sie in beeindruckender Weise deutlich, welch reges kirchliches Leben in Leipferdingen besteht, das auch von den örtlichen Vereinen unterstützt wird. Johannes Graumann von der Verrechnungsstelle Stühlingen informierte über den wichtigen Aspekt der Finanzen. Die Einnahmen kommen im Wesentlichen aus der Kirchensteuer.
Darüber, wie es mit dem Entwicklungskonzept weitergeht, berichtete detailliert Tobias Hilbert: Zum 1. Januar 2026 werden die Seelsorgeeinheiten und die bisherigen Pfarreien aufgelöst und zu einer Großpfarrei mit dem Namen Heilige Dreifaltigkeit mit Sitz in Donaueschingen zusammengefasst. Die Leitung übernimmt Pfarrer Fabian Schneider, Bonndorf. Wie Pfarrer Adolf Buhl erläuterte, ist mit der Reform für die Pfarrer ein Rollenwechsel verbunden. „Wir werden Mitarbeiter oder Pensionäre. Auch aufgrund meines Alters kann ich mit der Umstellung gut mitgehen, die auch eine Entlastung in der Verantwortung mit sich bringt“, sagte der Seelsorger.
Künftig wird es vor Ort voraussichtlich pro Monat nur noch einen Gottesdienst mit einem Pfarrer geben können. Bei sogenannten Wortgottes-Feiern sollen in Zukunft ehrenamtliche Kräfte aktiv werden, so die Information. Die Zuhörer fanden es nicht gut, die Gottesdienste auf Ehrenamtliche abzuschieben. „Die Gottesdienste mit Pfarrer Buhl sind immer gut besucht, während bei den Wortgottes-Feiern bisher schon ein Rückgang zu verzeichnen ist“, so die Wortmeldungen.
Offen blieben die Fragen der Besucher, wie viele Pfarrer der Großpfarrei zur Verfügung stehen werden, wie es mit den Gemeindereferenten und den örtlichen Pfarrbüros weitergeht.
