Mit drei Kindern startet am Montag, 4. November, die Kleinkindbetreuung im Kindergartengebäude in Sumpfohren. „Wir fahren die Krippe, wie damals in Behla, ganz langsam hoch“, sagte Sabrina Haberland, Leiterin der vor Kurzem eröffneten Kindertagesstätte (Kita) in Behla. Es sei wichtig, die Gegebenheiten und Abläufe im Gebäude in einer kleinen Gemeinschaft kennenzulernen und einzuüben. Von Anfang an stehen die Erzieherinnen Eva Neumann und Larissa Hensler als Vollzeitkräfte im Personaltableau für Sumpfohren. „Weitere Anmeldungen liegen bereits vor, während es für die zehn Krippenplätze aber auch noch offene Plätze gibt“, führte Haberland weiter aus.

Der Kindergarten St. Silvester wurde im Herbst 2009 eröffnet. Durch den wachsenden Bedarf an Krippenplätzen bleibt die Grundabsicht ...
Der Kindergarten St. Silvester wurde im Herbst 2009 eröffnet. Durch den wachsenden Bedarf an Krippenplätzen bleibt die Grundabsicht erhalten. Hier wird ab November eine Krippengruppe der Kindertagesstätte Behla untergebracht. | Bild: Wursthorn, Jens

Vor der Eröffnung in knapp vier Wochen sind die Handwerker zugange. Gerade werden im Sanitärbereich die kleineren Toiletten und Waschbecken eingebaut, die Wände wieder gefliest oder der bestehende Wickeltisch vergrößert, damit die Kleinkinder sicherer gewickelt werden können. Im Gruppenraum stehen nicht ausgepackte Transportkisten, im Schlafraum fehlt noch das Mobiliar. „Hier baut ein Schreiner eine regelrechte Schlaflandschaft in einer Holzkonstruktion“, erläuterte Joachim Spieß, der im Bauamt für den Bereich Hochbau zuständig ist. Zu einem weiteren Schlafraum mit „Schlafnestchen“ wird der Raum der Betreuerinnen umgewidmet, vom Gruppenraum her erfolgt ein Wanddurchbruch. Der Raum der Betreuerinnen befindet sich künftig im Obergeschoss.

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Ganz generell geht es darum, die Möbel und Ausstattungsgegenstände für Kleinkinder anzupassen. Da das Gebäude in einem sehr guten Zustand ist, sind laut Aussage der Stadt keine Sanierungsarbeiten notwendig. Ohne größere Änderungen in Betrieb genommen wird die Küche des bisher als St. Silvester firmierenden katholischen Kindergartens. Rund 60 000 Euro nimmt die Stadt Hüfingen für die Nutzungsanpassung in die Hand. Zu den Arbeiten von Schreiner, Flieseleger und Sanitärfachmann gehört auch der Beitrag eines Elektrikers. „Der Kindergarten wird mit einer Standard-Schließanlage ausgestattet“, kündigte Spieß an. Mit ihr lassen sich die Zeiten des offenen Zugangs begrenzen.

Im Kindergarten St. Silvester kehrt nach einer Umbauzeit wieder Leben ein.
Im Kindergarten St. Silvester kehrt nach einer Umbauzeit wieder Leben ein. | Bild: Wursthorn, Jens

Noch in diesem Jahr soll die Außenanlage angepasst werden: im Wesentlichen eine Aufgabe des Bauhofs. Mit Caritas und Versicherung wurde die Anlage schon angeschaut, wo Sicherheits-Verbesserungen notwendig sind. Bestehenden Spielgeräte werden an die Größe der Krippenkinder angepasst, ein zusätzlicher Zaun macht es möglich, dass eine Erzieherin immer alle Kinder im Auge hat, Bepflanzungen und Erdaufschüttungen entschärfen mögliche Gefahrenstellen. Zu den Neuanschaffungen gehören ein Spielhaus und eine Nestschaukel. „Die kommen hoffentlich noch vor der Eröffnung“, meinte Spieß, der das Projekt binnen sechs Wochen umsetzen musste. „Spitz auf Knopf“, meinte er. Immerhin lägen alle Handwerkerzusagen vor.

Die Wiedereröffnung des vor genau zehn Jahren eröffneten Kindergartens neben der Kirche sei ein unentbehrlicher Bestandteil der Infrastruktur des Dorfes, betonte Batsching. Wo es schon keine Einkaufsmöglichkeiten mehr gibt, sei der Kindergarten höchste Priorität für die Bürger, die vor zehn Jahren 700 Arbeitsstunden in den modernen Neubau steckten, bei der Eröffnung das hohe Lied von dezentraler Kinderbetreuung hörten und 2015 plötzlich verwundert von der geplanten Zentral-Kita Behla hörten. „Da war der Frust schon groß“, erinnerte sich Batsching.

Die Außenanlage muss angepasst werden.
Die Außenanlage muss angepasst werden. | Bild: Wursthorn, Jens

„Wichtig ist einfach, dass es weitergeht“, begrüßt Batsching die Kleinkindgruppe. Auch wenn die Beibehaltung einer Regelgruppe optimal gewesen wäre. Umgekehrt, das wisse sie auch, wäre es noch viel schwerer, eine länger geschlossene Einrichtung wieder in Betrieb zu nehmen. Jetzt gehe es darum, die Krippe wieder an den Ort zu binden: wie beim Kindergarten bisher. Also mal einen Bauernhofbesuch in den Tagesablauf der Krippengruppe „Kleeblatt“ einzubinden. Ideen wünscht sie sich von ihren Sumpfohrenern.