Gute Nachrichten beim Umbau der alten Schule in Behla. Das Gebäude wird zu einer modernen Kindertagesstätte. Hinkte der Bauzeitenplan noch im Winter etwas hinterher, hat man den Rückstand inzwischen wieder aufgeholt. "Ab Montag, 2. September, wird die Einrichtung offiziell geöffnet haben", erklärt Bürgermeister Michael Kollmeier.

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Im Gebäude laufen bereits die neu installierten Fußbodenheizungen, der Aufzug ist eingebaut, der Anbau so gut wie fertig. Die letzten Arbeiten wird im Mai noch der aktuelle Gemeinderat vergeben. Geplant ist die Eröffnungsfeier schließlich am Samstag, 31. August. Die Treppen seien noch nicht fertig und die Spielgeräte fehlen noch, sagt Bauplaner Bernhard Streit.

Blick in die neuen Räume: In diesem Bereich wird sich zukünftig der Speisesaal befinden, links ist Platz für die Küche.
Blick in die neuen Räume: In diesem Bereich wird sich zukünftig der Speisesaal befinden, links ist Platz für die Küche. | Bild: Simon, Guy

Mit Angebot der Kernstadt gleichziehen

Mit der neuen Einrichtung wolle man vom Betreuungsangebot auf gleiche Stufe mit jenem in der Kernstadt rücken, so Kollmeier: "Damit rücken wir auf die Stadtteile zu." Es sei zukünftig auch nicht auszuschließen, dass Eltern aus der Kernstadt ihre Kinder in Behla unterbringen möchten. Dahinter auch die Absicht, in der Kernstadt für eine Entlastung zu sorgen. Im Kindergartenjahr 2019/2020 werde man zudem so viele Kinder unterzubringen haben, wie schon lange nicht mehr. Platz gibt es nun bald.

Ausgerichtet auf Entwicklungen

Das Gebäude in Behla ist daher entsprechend auch auf zukünftige Entwicklungen angepasst, modern ausgestattet. Vom großen und hellen Bewegungsraum ist ein fließender Übergang in den Speissaal möglich, von dort besteht Verbindung zu dem Innenhof inmitten des Gebäudes. "Überall gibt es Fußbodenheizungen, alles ist energetisch auf hohem Standard", erklärt Architekt Jochen Spieß. Über den Aufzug gibt es Barrierefreiheit, in den Zimmern gibt es spezielle Akustik-Decken, die steigenden Lärmpegeln und Hall entgegenwirken.

Viele Licht: Inmitten des Gebäudes befindet sich ein Innenhof als Spielfläche.
Viele Licht: Inmitten des Gebäudes befindet sich ein Innenhof als Spielfläche. | Bild: Simon, Guy

"Die Einrichtung ist eine Investition in die Zukunft", lobt Bernd Pantenburg vom Caritasverband. Er ist zuständig für die pädagogische Beratung des Projektes. "Es war das Ziel, eine Einrichtung zu schaffen, die nicht nur den aktuellen Bedarf, sondern auch jenen der Entwicklungen deckt." Der Rahmen dafür passe. "In Zukunft werden Kinder mehr Zeit in der Einrichtung verbringen, länger hier sein", so Pantenburg.

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Personal wird übernommen

Träger der neuen Kindertagesstätte wird die Seelsorgeeinheit auf der Baar sein. Entsprechend ist sie in Zeiten des Fachkräftemangels auch zuständig für das Personal in der neuen Einrichtung. Das sei jedoch in diesem Fall kein Problem: "Das Personal aus den Einrichtungen in Sumpfohren und Hausen vor Wald, ebenso die dortigen Kinder werden hier nach Behla kommen", erklärt Johannes Graumann von der Verrechnungsstelle der Erzdiözese Freiburg in Stühlingen. Durch die dritte Gruppe gebe es allerdings auch weiteren Platz. Durch angehende Erzieherinnen im Anerkennungsjahr stehe auch schon Personal für die anderen Gruppen bereit.

Garant für Barrierefreiheit. Die Kindertagesstätte verfügt über einen Aufzug.
Garant für Barrierefreiheit. Die Kindertagesstätte verfügt über einen Aufzug. | Bild: Simon, Guy

"Wir betreuen insgesamt 32 Einrichtungen und könne daher sagen, dass es schon besonders ist, was hier in Behla passiert. Dass die Stadt Geld in die Hand nimmt und die Einrichtung so aufbereitet", erklärt Mario Isele, Sachgebietsleitung der Geschäftsführung Kindergarten der Stühlinger Verrechnungsstelle. Das gute Konzept sorge für eine positive Außenwirkung, was auch schon für viele Bewerbungen gesorgt habe.

Leitung und Konzept

Die Leitung in Behla hat dann zukünftig Sabrina Haberland inne, die zuvor als Leitung der Einrichtung in Riedöschingen tätig war. In der neuen Kindertagesstätte wird es zukünftig weniger Schließtage geben, man will sich an jenen von St. Verena in Hüfingen anschließen. Beim Konzept wird auf offene Bildungsräume gesetzt. Das bedeutet: Es gibt zwar eine Stammgruppe, die Kinder können sich jedoch frei bewegen. "Hier wollen wir einfach die baulichen Möglichkeiten nutzen", erklärt Haberland. Sie ist glücklich, auch in den Entstehungsprozess miteinbezogen worden zu sein.