Handwerker-Vergaben zum Umbau der Schule in Behla zur Kindertageseinrichtungen sorgten im Gemeinderat für Unmut. Dabei ging es bei den knapp 102 000 Euro, die für die Außenanlagen und die rund 76 000 Euro, die für Spielgeräte ausgegeben werden, nicht um die Kosten.

Denn Räte aus CDU- und FDP/FW/UWV-Fraktion monierten, dass über die Handwerkerleistungen mittels Tischvorlage abgestimmt wurde. Es fehlte die häusliche Vorbereitung auf die Sitzung, aber auch die innerfraktionelle Aussprache über die Vorlage. „Es häuft sich mit den Tischvorlagen„, merkte CDU-Sprecher Franz Albert an.

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Auch wenn der zeitliche Druck groß sei, möchte sich das kein Gemeinderat bieten lassen, sagte Adolf Baumann vom liberalen Dreibund. Bei der gegenwärtigen Marktlage müsse man heute vier bis sechs Wochen früher ausschreiben als noch vor zwei Jahren. Denn die Anbieter sind so gut ausgelastet, dass sie sich zusätzliche Aufträge aussuchen können und bei den Submissionen höher kalkulieren, als es das notwendig wäre, um den Auftrag zu bekommen.

Stadtbaumeister Leopold Jerger verwies bezüglich der Tischvorlage auf einen Sonderfall. Es seien Krankheitsfälle im Bauamt gewesen, die verhindert hätten, die Submission in die reguläre Tagesordnung zu bringen. Der Markt werde gegenwärtig von den Baufirmen bestimmt, meinte Jerger. „Man muss Aufträge fast einkaufen.“ Allerdings würde eine neue Vergabe kein besseres Ergebnis bringen. Überdies werde man beim Kita-Ausbau wohl den Kostenrahmen nicht halten können. Baumann forderte Jerger auf, die Zahlen in der Vorlage nachzuarbeiten und in eine Kostenübersicht zur Gesamtmaßnahme einfügen. Er werde „inhaltlich, transparent und voll umfänglich liefern“, sagte Jerger zu.

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Das Bauamt arbeite mit hoher Professionalität, stellte sich Bürgermeister Kollmeier hinter seine Verwaltung. Das Bauamt reagiere in der Regel proaktiv. Doch bei der Fülle aktueller Baumaßnahme gehe das nicht immer, meinte er zu Baumanns Vorschlag, die Ausschreibungen früher fertigzustellen.

Der Zeitdruck beim Projekt Kita Behla sei auch der Tatsache geschuldet, dass die Einrichtung am 2. September in Betrieb gehen soll. „Wir müssen da rechtzeitig fertig sein.“ Gegenwärtig sei die Maßnahme ganz im Plan. Ab Herbst mache ein gutes bauliches Niveau eine gute Pädagogik möglich.