Wasser ist dieser Tage auch in Deutschland ein knappes Gut. Zugleich wird in Hallenbädern das Beckenwasser für sogenannte Revisionsarbeiten abgelassen – und nun vielerorts entchlort und zum Gießen städtischer Grünanlagen verwendet, wie beispielsweise auch in St. Georgen.
Wasser wird intern weiterverwendet
„Das ist bei uns aktuell kein Thema“, erklärt Michael Scholz, Betriebsleiter des Aquari, auf Nachfrage. Schließlich sei das Wasser aus den Hüfinger Becken noch nie einfach in die Kanalisation gewandert. Einen Großteil des Wassers nutze man im Aquari zunächst für die Arbeiten im Rahmen der Revision – so würden beispielsweise sämtliche Wasserfilter damit gereinigt. „Und dann ist nicht mehr viel drin“, so Scholz.

Der Rest werde schließlich noch entchlort und zum Gießen der Grünflächen auf dem Außengelände des Bades genutzt. Anders als in anderen Städten wie etwa auch Nürnberg erfolge die Weiternutzung des Wassers aber ausschließlich im eigenen Betrieb, betont Scholz: „Wir sind ja kein Wasserwerk, also dürfen wir das Wasser nur intern nutzen.“
Verschiedene Arbeiten bei der Revision
Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Revisionsarbeiten laufen im Hüfinger Hallenbad derzeit auch einige Renovierungs- und Sanierungsarbeiten, für die nur während der Schließzeiten mit leeren Becken genug Platz ist. Laut Scholz werde derzeit insbesondere an der Dachkonstruktion des Gebäudes gearbeitet.

Wie wichtig den Hüfingerinnen und Hüfingern die Erhaltung und Sanierung ihres Hallenbades ist, wurde jüngst anhand der Ergebnisse des zweiten Bürgerdialogs deutlich. Dabei stimmten rund 41 Prozent der Befragten für eine Sanierung des bestehenden Bades, welche die Stadt nach aktuellen Schätzungen rund 13 Millionen Euro kosten würde.
Fahrplan für die Wintermonate noch unklar
Zu dem Wunsch einer Sanierung will sich Betriebsleiter Scholz nicht konkret äußern, betont aber: „Das Aquari ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Stadt Hüfingen – deshalb auch diese Befragung und die Initiative, dass wir diese Sanierung irgendwann durchführen, damit wir das Bad noch möglichst lange für die Öffentlichkeit erhalten können.“
Wie es angesichts von Energiekrise, Personal- und Rohstoffmangel nach der aktuellen Schließzeit ab Oktober mit dem Bad weitergehen wird, steht nach Aussage des Betriebleiters noch nicht fest. Die Entscheidung über angepasste Öffnungszeiten oder andere Sparmaßnahmen werde voraussichtlich im September fallen.