Ein glücklicher Umstand hat hier eventuell Schlimmeres verhindert. Am Dienstagmorgen, 20. Mai, ist ein Auto auf der L171 zwischen Mundelfingen und Ewattingen unterwegs. Auf der Strecke durch das Wutachtal fällt dem Fahrer plötzlich ein brennender Holzstapel in einer Haltebucht neben der Straße auf. Dann kontaktiert er den Notruf.
Waldrand gefährlich nah
Wie Steffen Albert, Abteilungskommandant der Hüfinger Stadtwehr sagt, fanden die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort dann einen etwa fünf auf zehn Meter großen Stapel an älteren Holzstämmen, die in Flammen standen.
Ganz ungefährlich war die Situation nicht. „Der Stapel war sehr nah am oder schon fast im Gestrüpp des Waldes“, so Albert. Wäre es in der Nacht zu dem Brand gekommen, wenn er nicht zufällig einem Autofahrer aufgefallen wäre, der schnell die Feuerwehr hätte rufen können, hätte das Feuer eventuell mehr Zeit gehabt, auf den Waldrand überzugreifen.

Trockenheit ist Thema bei der Feuerwehr
Die Einsatzkräfte wissen um die Gefahren der aktuellen Dürreperiode: „Wir sind im Moment schon sensibler, wenn es über Wochen trocken ist, dass sowas schnell zu einem Vegetationsbrand ausarten kann“, sagt Steffen Albert. Geschwindigkeit sei für die Einsatzkräfte ohnehin essenziell, doch vor diesem Hintergrund sei eine schnelle Reaktion nochmal wichtiger.
Aufgrund der Beschreibung der Situation war die Feuerwehr deswegen zur Sicherheit auch gleich mit einem Fahrzeug aus Mundelfingen sowie drei weiteren aus der Kernstadt im Einsatz. Ernsthafte Gefahr für ein Übergreifen auf den Wald kam aufgrund der schnellen Alarmierung der Löschtrupps laut Albert jedoch nicht auf.
Polizei ermittelt
Vor Ort war auch die Polizei. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist aktuell noch unklar. Stand jetzt gibt es laut Daniel Brill, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, zumindest keine Hinweise auf Brandstiftung.
Dennoch haben die Beamten die Ermittlungen aufgenommen, bis eine Ursache bekannt ist, beziehungsweise zumindest Brandstiftung völlig ausgeschlossen werden kann.