Der September rückt näher und mit ihm der Bürgerentscheid rund um die Wiedereinführung der unechten Teilortswahl in Hüfingen. In Hüfingen, so scheint es, ist darüber sogar die Bundestagswahl in den Hintergrund gerückt. Zudem haben sich, um die jeweiligen Positionen öffentlich zu vertreten, entsprechende Bürger-Initiativen gebildet.

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Thema rückt in den Fokus

Auch im Meinungsbereich des SÜDKURIER ist das Thema mittlerweile immer präsenter und ehemalige Amtsträger oder aktive melden sich zu Wort. So kürzlich geschehen in einem Brief des ehemaligen Fürstenberg-Ortsvorstehers Gerhard Hogg. Er bezog sich auf Äußerungen von SPD-Stadtrat Reinhard Isak, die der in den sozialen Medien veröffentlichte. Er habe dort die Formulierung einer „ungerechten Teilortswahl“ benutzt. Für Hogg eine „wissenschaftliche Falschaussage“, dass es sich um ein ungerechtes Wahlsystem handle.

Frage der Gerechtigkeit

Isak hat sich deshalb an den SÜDKURIER gewandt: „Die aus guten Gründen abgeschaffte Bevorteilung der Kandidatinnen aus den Ortsteilen gegenüber den Kernstadtkandidatinnen war ungerecht“, sagt Isak. Hoggs Schlussfolgerung jedoch, „dass ich hier eine ‚Unwahrheit in den Raum stelle‘, ist für mich nicht nachvollziehbar.“ Isak fragt: „Ist es denn gerecht, wenn eine von allen Bürgern der Gesamtstadt gewählter Kandidat aus der Kernstadt, gegebenenfalls mit einem Vielfachen der Stimmen einer Ortsteilkandidatin, ihren Sitz abtreten muss?“ Laut Isak haben alle Bewerber die gleiche Chance, sich den Wählern zu präsentieren und zu zeigen, dass sie sich für die Stadt engagieren. „Eine, beziehungsweise zwei Bewerber aus jedem Teilort erwartet jedoch, im Falle einer erneuten Anwendung der unechten Teilortswahl, unabhängig von ihrer Stimmenzahl, ein sicherer Platz im Gremium.“

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Die eigene Meinung

Der SPD-Stadtrat beharrt darauf, seine Meinung kundtun zu dürfen: „Wie in den vielen, ebenfalls erwähnten Jahren, in denen ich in Gesamt-Hüfingen das Amt eines – ohne Privilegien gewählten – Gemeinderats ausübe, vertrete ich immer noch meine eigene und sachlich begründete Auffassung der politischen Themen.“ Und hier sprächen nicht nur die oben erwähnten, „sondern darüber hinaus alle mir bekannten Fakten für eine Ablehnung des alten Zopfes un(ger)echte Teilortswahl. Ich stimme, wie bereits seinerzeit bei der Abschaffung, mit ,Nein‘!“