Jutta Freudig

Während das öffentliche Leben durch die Corona-Krise stark eingeschränkt ist und das Rathaus wie alle Behörden nur nach Vereinbarung besucht werden kann, kommen die wichtigen Bauprojekte der Gemeinde Immendingen im Wesentlichen wie geplant voran. Früher als vorgesehen wurde jetzt mit den Abriss- und Neubauarbeiten der zentralen Weisenbachbrücke im Zuge der Hindenburgstraße begonnen. Wegen der Sperrung für den Brückenbau können das Rathaus, das Heimatmuseum, die Gemeindebücherei und der katholische Kindergarten nur noch aus Richtung Bachzimmerer Straße angefahren werden. Gesperrt ist auch der Fußweg von der Bundesstraße 311 in Richtung Hindenburgstraße.

„Die Weisenbachbrücke hat zwar eine kleinere Spannweite, der Aufwand für den Neubau ist aber auch nicht anders als für eine große Brücke,“ so Ortsbaumeister Martin Kohler. Er bezieht sich dabei nicht allein darauf, dass die gesamte Maßnahme mit Abriss und Neubau über 600 000 Euro kosten wird. Kohler: „Für das Projekt sind umfangreiche Vorbereitungen erforderlich, denn in der Brücke liegen wie bei den großen Brücken alle Versorgungsleitungen.“ So musste zunächst die Stromleitung in die Jahnstraße verlegt werden. Außerdem befinden sich im Brückenbauwerk auch noch die Gas- und die Wasserleitung. Ist die komplette Verlegung der Leitungen erfolgreich vorgenommen, folgt der Abbruch der alten Hindenburgstraßenbrücke. Danach kann dann mit dem Neubau begonnen werden.

„Trotz der geringeren Spannweite des Übergangs müssen die neuen Fundamente genauso hergestellt werden wie bei einem großen Brückenprojekt“, betont Martin Kohler. Mit Rücksicht auf mögliche Hochwassersituationen ist es zudem vorgesehen, dass das neue Brückenbauwerk für einen größeren Wasserdurchfluss ausgelegt wird als das bisherige. Entsprechende Vorgaben kamen von der Genehmigungsbehörde, obwohl sich der weitere Bachverlauf unterhalb der Brücke in Richtung B 311 wieder verengt. Besonderheit beim Bau der neuen Weisenbachbrücke ist ferner noch der Schutz eines der benachbarten Gebäude durch eine Stützwand.

Für die Fertigstellung des neuen Übergangs der vielbefahrenen Hindenburgstraße sind nach Bauzeitenplan rund 22 Wochen erforderlich. Die wichtige Infrastrukturmaßnahme der Gemeinde wird aus dem Brücken-Sanierungsfonds des Landes Baden-Württemberg bezuschusst. Wegen der kleinen Brückenfläche beträgt die Beihilfe allerdings nur 137.500 Euro.