Jutta Freudig

Gleich zwei wichtige Entwicklungsziele der Gemeinde Immendingen sind mit dem Abschluss der Bebauungsplanung für das Gebiet „Hinterwieden II“ einen Schritt vorangebracht worden. Die Konzeption für den Bereich oberhalb der Sporthalle sieht zum einen eine große Fläche für öffentliche Bauten wie das neue Feuerwehrhaus vor, zum anderen die Realisierung eines Wohngebiets mit rund hundert Wohneinheiten in zehn Mehrfamilienhäusern. Für die Erschließung der Hinterwieden-Flächen sind im Etat 2020 612.000 Euro eingestellt worden. Deutlich fortgeschritten ist laut Bürgermeister Markus Hugger auch die Vorbereitung für den Bau des Feuerwehrhauses, das rund 3,5 Millionen Euro kosten wird.

  • Gespräch mit Architekt: Es sei wichtig gewesen, dass die Gemeinde mit dem Bebauungsplan Hinterwieden II vorankomme, hatte Bürgermeister Hugger zu dem Thema betont und sich dabei vor allem auf das Feuerwehrhaus bezogen. Ein Gespräch mit dem neuen Architekten habe bereits stattgefunden. „Bei diesem Treffen war die Feuerwehr mit einbezogen, zum Beispiel als es um die Planung des Raumprogramms ging“, so Hugger. Nächste Aufgabe sei nun die Ausarbeitung des Baugesuchs für das Millionenprojekt, ebenso die Beantragung der Fachförderung. Lässt sich die geplante Zeitschiene einhalten, wäre 2021 der Baubeginn des 3,5- Millionen-Euro-Projekts möglich.
  • Verfahren abgeschlossen: Bevor mit dem so genannten „Satzungsbeschluss“ die finale Entscheidung über den Baubauungsplan Hinterwieden II getroffen werden konnte, hatte es noch eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung gegeben, ebenso schalltechnische Untersuchungen und Festlegungen zum Hochwasserschutz am Weisenbach. Weiter wurden Gespräche mit Anwohnern geführt, so dass bei der letzten Anhörung zum Bebauungsplanentwurf lediglich Stellungnahmen von Behörden und Trägern öffentlicher Belange eingingen, jedoch keine aus der Öffentlichkeit mehr. Letztlich kam es noch zu einer Umplanung, nach der die zuvor festgesetzte öffentliche Straßenverkehrsfläche im Bereich der Max-Eyth-Straße um 80 Zentimeter nach Westen vergrößert wurde, wodurch sich die Fläche des allgemeinen Wohngebiets um 108 Quadratmeter verringert.
  • Über hundert Wohneinheiten: Im neuen Baugebiet plant Projektentwickler Adventus zehn dreieinhalbgeschossige Mehrfamilienhäuser mit gut hundert Wohneinheiten sowie einer Gesamtwohnfläche von etwa 10 000 Quadratmetern. Den Stellplatzschlüssel von 1,8 Plätzen pro Wohneinheit erreicht das Projekt mit 204 Tiefgaragen-Stellplätzen. Auch der Großteil der 224 Radabstellplätze wird in der Tiefgarage untergebracht. Die Haupterschließung erfolgt von der Max-Eyth-Straße aus. Dort sind die Zufahrten zur Tiefgarage, die sich unter dem gesamten Bauvorhaben erstreckt. Die Außenanlagen zwischen den Gebäuden bleiben laut dem Konzept von Adventus frei von Erschließungsverkehr, was die Wohnqualität steigern soll. Die Wege innerhalb der Wohnanlage dienen Fußgängern und Radfahrern. Zu besonderen Anlässen können Umzugswagen oder die Feuerwehr die Wege aber nutzen. Oberirdisch planen die Projektentwickler rund 25 Stellplätze für Besucher.