In einer aufwändigen Baumaßnahme, die am Donnerstag, 27. Juni, beginnt, wird die Ortsdurchfahrt Immendingen der Bundesstraße 311 saniert. Das Projekt, das drei Wochen in Anspruch nehmen wird, soll in zwei Bauabschnitte eingeteilt werden. Der erste Abschnitt umfasst die Strecke vom Ortsschild aus Richtung Tuttlingen bis kurz vor den innerörtlichen Kreisverkehr. Der zweite Bauabschnitt beginnt an der Einmündung Waldstraße und reicht bis zum Kreisverkehr an der Iltishalde. Während der Bauarbeiten kann die Ortsdurchfahrt nur einbahnig in eine Richtung befahren werden. Der überörtliche Verkehr wird weiträumig umgeleitet, für den Anliegerverkehr ist eine eigene Verkehrsführung vorgesehen. Für die Maßnahme investiert der Bund rund 1,2 Millionen Euro.
- Großräumige Umleitung: Ausgeführt werden die Bauarbeiten an der Immendinger Ortsdurchfahrt im Auftrag der Außenstelle Donaueschingen des Regierungspräsidiums Freiburg durch das Amt für Straßenbau des Landratsamtes Tuttlingen. Art und Umfang des Gesamtprojekts verlangen die Trennung in zwei nacheinander folgenden Abschnitten in halbseitiger Verkehrsführung aus Richtung Tuttlingen in Richtung Geisingen und einer großräumigen Umleitung in die Gegenrichtung, beziehungsweise einer ortsnahen Umleitung für den Immendinger Anliegerverkehr.
- Spurrinnen und Risse: Der erste Abschnitt beginnt von Tuttlingen kommend unmittelbar ab dem Ortschild bis etwa 30 Meter vor dem Kreisverkehr Richtung Ippingen und hat eine Baulänge von etwa 440 Metern. Der zweite Abschnitt mit rund 850 Metern Länge beginnt ab der Waldstraße Richtung Donaueschingen und endet kurz vor dem Kreisverkehr „Iltishalde“. Beide Abschnitte zeigen laut Straßenbauamt vermehrt Ausbrüche, erhebliche Spurrinnen und Verdrückungen, ebenso Rissbildungen. Vor allem sei der Wasserabfluss bei Regen erheblich gestört. „Pfützen und große Wasseransammlungen in den Spurrinnnen sind für die Fußgänger ein nicht mehr haltbarer Zustand“, so Richard Hornung von der Behörde des Landratsamts. Diese Umstände hatte Bürgermeister Hugger auch vermehrt und nachdrücklich an den Kostenträger „Bund“ herangetragen und mehrmals auf Lösungen bestanden.
- Vorbereitungen laufen: Um diesen Missständen Abhilfe zu schaffen und vor dem Hintergrund der schnellen und wirtschaftlichen Ausführung sind die Vorbereitungen seitens des Straßenbauamts inzwischen in vollem Gange. Vor dem Hintergrund einer sinnvollen, sicheren und ebenso schnellen Durchführung wurde das Sanierungskonzept soweit erarbeitet, dass die Bauarbeiten in einer dreiwöchigen Aktion durchgeführt werden können. Der Baubeginn ist bereits ab Donnerstag, 27. Juni, mit der Einrichtung einer großangelegten Beschilderungsmaßnahme vorgesehen, die ab dem frühen Morgen des Freitag, 28. Juni aktiviert sein wird. An diesem Tag beginnen bereits die Vorarbeiten, die unter anderem die Schachtabdeckungen und den Ausbau in der Straße befindlicher störender Teile umfassen.
- Baustart Richtung ortseinwärts: Von Tuttlingen Richtung Geisingen wird im ersten Abschnitt zunächst die einwärts führende Fahrspur (Nordspur) saniert. Der Ausbau des zweiten Abschnitts ab Kreisverkehr Iltishalde erfolgt ebenfalls zunächst einwärts in entgegengesetzter Fahrtrichtung (Südspur) und reicht über die Einfahrt Bahnhofstraße hinaus bis Höhe Waldstraße. Bei guter Wetterlage soll die Gesamtmaßnahme voraussichtlich zum Freitag, 19. Juli, abgeschlossen werden. Um die Behinderungen auf ein Minimum zu begrenzen und im Interesse der Sicherheit könne die Gesamtmaßnahme nur unter einseitiger Verkehrsführung in zwei aufeinander folgenden Abschnitten ausgeführt werden, so die Behörde.
- Details werden noch festgelegt: Derzeit werden beim Amt für Straßenbau noch detaillierte Planungen für das Gesamtprojekt und die erforderlichen Umleitungsmaßnahmen ausgearbeitet. Nach Beendigung der Vorplanung will die Straßenbauverwaltung im Einvernehmen mit der Gemeinde Immendingen mit den direkt Betroffenen Kontakt aufnehmen und etwaige Besonderheiten berücksichtigen.
Die Baumaßnahme
Bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Immendingen wird einiges Großgerät nötig sein. Laut Straßenbauamt kommt für das Abfräsen der Fahrbahn eine Großfräse mit 2,20 Metern Breite und 1000 PS zum Einsatz. Nach dem Reinigen durch ein Hochdruck-Wasserstrahlgerät und dem Aufbringen eines bituminösen Klebers erfolgt die Asphaltierung. Sie wird in einem Zuge mit einem oder mehreren Asphalt-Fertigern vorgenommen. Die sogenannte Binderschicht wird mit einer Geschwindigkeit zwischen drei und fünf Metern pro Minute, einer Menge von 200 Kilogramm pro Quadratmeter bzw. acht Zentimetern Stärke eingebaut und mit zwei bis drei Walzen verdichtet. (feu)