Als ein besonderer Konfirmationstag wird Sonntag, der 12. Juli, in die Kirchenbücher der evangelischen Versöhnungskirche in Immendingen eingehen. Die neun Jugendlichen des aktuellen Jahrgangs werden nämlich wegen der Corona-Krise nicht nur deutlich später konfirmiert als es ursprünglich geplant war, sie begehen das Fest auch alle getrennt: Pfarrerin Silke Bauer-Gerold wird jedem einzeln seinen Segensspruch mit auf den Weg geben. Nur im Beisein von Kirchenvertretern und der jeweiligen Familie.
Ursprüngliche Firmung wäre am 17. Mai gewesen
Eigentlich hätte die Konfirmation in der Immendinger Versöhnungskirche am Sonntag, 17. Mai, stattfinden sollen. Doch daraus wurde nichts, weil es die Corona-Bestimmungen nicht zuließen. Nach dem Ausfall der Feier wurde ein Ausweichtermin festgelegt. In welcher Form das Fest stattfinden sollte, war zunächst aber noch offen. „Wir haben es den Konfirmanden und ihren Familien freigestellt, ob sie wirklich schon am 12. Juli und immer noch unter Corona-Bedingungen konfirmiert werden wollen, oder die Feier noch weiter bis zum 11. Oktober verschieben möchten,“ so Bauer-Gerold. Allerdings stehen in schulischer Hinsicht im Herbst einige wichtige Termine an. So entschied man sich letztlich, den 12. Juli als Konfirmationstag beizubehalten.
Damit kommt es nun zur Besonderheit der „Einzelkonfirmationen“. Diese finden von 9.30 Uhr bis 1 Uhr und von 15.30 bis 18.30 Uhr statt. Dabei bekommt jeder der neun Immendinger Konfirmanden seinen eigenen Gottesdienst, der teils auch in Geisingen stattfindet. Pfarrerin Silke Bauer-Gerold sagt: „Im Vordergrund steht der Segen, den jeder einzeln erhält. Jeder bekommt einen eigenen Segensspruch.“ Außerdem gibt es eine eigene Ansprache und auch die Kirchenvertreter wirken jeweils mit. Das Ganze dauert jeweils mindestens eine halbe Stunde. Da in Immendingen 40 Besucher pro Gottesdienst zugelassen sind, dürfen viele Familienmitglieder während der Konfirmation des jeweiligen Konfirmanden mit in die Kirche kommen. Auf diese Weise werden keine Familien vermischt. Am Sonntag, 5. Juli, geht der Konfirmation ein katechetischer Teil mit weniger Teilnehmern voraus.