Der Gemeinderat hat am Montagabend die Ausweisung einer Tempo-30-Zone in der Immendinger Ortsmitte beschlossen. Auf der Hindenburgstraße, der Zeppelin-, Bismarck-, Garten- und Waldstraße, dem Kastanienweg und der Straße Am Mettenberg darf künftig nur noch mit der reduzierten Geschwindigkeit gefahren werden. In den umliegenden Wohngebieten gilt diese Regelung schon seit Längerem. Lediglich auf der Bachzimmerer Straße bleibt es bei Tempo 50.
Kindergarten an der Hindenburgstraße
Vorgeschlagen worden war die Einrichtung der neuen Tempo-30-Zone in der Januar-Sitzung des Gremiums durch Gemeinderat Peter Glökler (SPD). Als Begründung nannte er unter anderem die Lage des Kindergartens St. Josef, der sich direkt an der stark befahrenen Hindenburgstraße befindet. Wie Bürgermeister Manuel Stärk bei der aktuellen Gemeinderatssitzung betonte, verlaufe über einen Teil der genannten Straßen auch der Schulweg zur Schlossschule und zur Reischachschule.
Zone ist unproblematisch
Die Gemeindeverwaltung habe sich nach Glöklers Vorschlag in der Sache ein erneutes Mal an die Verkehrsbehörde beim Landratsamt Tuttlingen gewandt und mittlerweile habe auf den zur Diskussion stehenden Straßen auch eine Verkehrsschau stattgefunden, so Stärk.
Bei der Begehung habe das Straßenverkehrsamt festgestellt, dass die Tempo-30-Zone „unproblematisch und mit wenig finanziellem Aufwand“ auf die beantragten Straßen ausgedehnt werden könne.
Schilder können bleiben
Ein weiteres positives Ergebnis des Rundgangs war es laut Manuel Stärk, dass die Verkehrsbehörde nicht mehr wie in früheren Fällen darauf bestanden hat, bei Einführung von Tempo 30 die Hinweisschilder auf den Kindergarten zu entfernen. „Dieses Mal hieß es, dass wir die Schilder behalten dürfen“, so der Bürgermeister.
Stärk hatte schon bei der Januar-Sitzung betont, dass die Warnschilder an der Hindenburgstraße, die auf beiden Seiten des Kindergartengeländes stehen, Autofahrer womöglich eher zur vorsichtigen Fahrt bewegen als eine überall gültige 30er-Zone. Deshalb wollte die Gemeinde nicht auf diese Beschilderung verzichten.
Bachzimmerer bleibt ausgenommen
Gemeinderat Glökler erkundigte sich, inwieweit die von einem Bürger in der gleichen Beratung angesprochene Temporeduzierung auf der Bachzimmerer Straße eine Aussicht auf Erfolg habe. Dazu erklärte Bürgermeister Stärk, auch diese überörtliche Verbindung und Kreisstraße sei Thema bei der Verkehrsschau gewesen.
„Nach Auffassung der Verkehrsbehörde gibt es keine Möglichkeit der Ausweisung eines Tempo-30-Bereichs auf der Bachzimmerer Straße“, schilderte er das Ergebnis, zu dem man gekommen war.
Noch keine Lösung für das Parken
Berücksichtigen könne man in diesem Fall lediglich die Belastung der Anwohner durch Verkehrslärm. „Dazu sind es aber vermutlich zu wenige Fahrzeuge, welche die Bachzimmerer Straße befahren“, so Stärk. Er zieht nun dennoch eine Verkehrszählung in Betracht, um eventuell mit den Zahlen argumentieren zu können.
Gesprächsthema bei der Begehung sei im Übrigen die schon jetzt teilweise unbefriedigende Park-Situation an der Ecke Hindenburg- und Zeppelinstraße gewesen, die sich durch die 30er-Zone noch verschärfen könnte. Dafür habe man aber keine Lösung gefunden.
Der Ausweisung von Tempo 30 auf den genannten innerörtlichen Straßen stimmte der Gemeinderat schließlich einhellig zu.