Königsfeld „Lambarene lebt!“ Mit dieser Botschaft erinnerte Königsfelds Bürgermeister Fritz Link in einem Vortrag zur Eröffnung einer Ausstellung im Königsfelder Haus des Gastes, bei der afrikanische Handwerkskunst gezeigt wird, und die an das Leben und Wirken des Nobelpreisträgers Albert Schweizer wie auch an das Lebenswerk des einstigen Königsfelder Bürgers erinnert.

Das Urwaldhospital Lambarene, die Entstehungsgeschichte und der Ist-Zustand standen im Mittelpunkt der Eröffnung. Die Reise einer Abordnung aus Königsfeld vor zwölf Jahren und die damit verbundene Übergabe einer Spendensumme von 46.000 Euro waren ebenfalls Thema des informativen Vortrags an diesem Abend. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gesamtgemeinde Königsfeld hat der Königsfelder Eine-Welt-Laden eine sehenswerte Ausstellung organisiert, bei der afrikanische Handwerkskunst gezeigt und verkauft wird.

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich Sonntag, 6. April, von 14 bis 18 Uhr geöffnet und die vielfältige Kunst, die dort zu sehen ist und die oft zum kleinen Preis erworben werden kann, lädt ein, sich intensiver mit dem Kunsthandwerk aus Afrika auseinanderzusetzen. Das macht der Königsfelder Eine-Welt-Laden jetzt seit 38 Jahren. Es sei immer vorrangiges Anliegen gewesen, den Menschen mit dem Handel Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, erklärte Dietrich Siebörger, der gemeinsam mit Gabriele Glimmann die Ausstellung organisiert hat.

Schon der Name „Ujamaa“, den der Eine-Welt-Laden trägt, ist ein Begriff aus der ostafrikanischen Swahili Sprache und bedeutet Familie oder Gemeinschaft und meint, sich selber helfen. Partnerschaftliche Unterstützung von Bauern, Handwerkern und Künstlern gehört zu den Zielen sowie die Unterstützung des Handels mit Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau. Das sei nachhaltiger und komme bei den Menschen an.

Diverse kunstvoll gefertigte Ujamaa-Figuren, die in der Regel aus Tansania stammen, symbolisieren diese Form der Hilfe, einer stützt den anderen. Für die Ausstellung, die sich anschließend im Laden in der Friedrichstraße 4 fortsetzt, habe man aus privater Hand auch viele Geschenke erhalten und der Erlös dieser, mit einem roten Punkt versehenen afrikanischen Handwerkskunst, soll voll und ganz als Spende an das Urwaldhospital in Lambarene weitergegeben werden.

Am Samstag, 19. April, erfolgt die feierliche Eröffnung der Ausstellung zu 100 Jahren Emil Jo Homolka, verbunden mit der Enthüllung einer Großplastik im Kurpark. Die Ausstellung endet mit der Finissage am 4. Mai