Lothar Herzog

Die Corona-Pandemie hinterlässt beim DRK-Ortsverein Königsfeld Spuren. Das Vereinsleben wurde stark eingeschränkt und es zeichnet sich ab, dass in diesem Jahr finanzielle Einbußen verkraftet werden müssen.

Bei der kürzlich nachgeholten Hauptversammlung im Haus des Gastes legte Schatzmeister Manfred Obergfell für das Wirtschaftsjahr 2019 einen erfreulichen Bericht vor. Sowohl bei den Einnahmen als auch bei den Ausgaben wurde deutlich besser abgeschnitten als der Plan vorsah. Eingetrübt wurde die gute Stimmung mit der Vorlage des Haushaltsplans für 2020, der aufgrund des zu dreiviertel fortgeschrittenen Jahres eher einem Rechenschaftsbericht glich.

Von den kalkulierten Einnahmen von 42 800 Euro sind bisher erst 31 200 Euro verbucht worden. Immerhin gelang es, die Ausgaben gegenüber dem Plan um rund 9000 Euro zu drücken. Obergfell sieht gute Chancen, den Haushaltsausgleich noch zu schaffen. Mindereinahmen in Höhe von 2350 Euro gab es bei der Altkleidersammlung, in die viele Stunden investiert wurde. Dies führte Maurer auf den zusammengebrochenen Markt zurück.

Er sprach weiter von einem arbeitsreichen Jahr 2019 und einem besonderen 2020, in dem der Ortsverein 60 Jahre besteht. Wie Maurer erinnerte, sei 1960 der Ortsverein von 18 Mitgliedern gegründet worden und habe sich stetig weiterentwickelt. 1968 seien Rettungsdienst und Krankentransporte hinzugekommen und 1981 die eigenen Räumlichkeiten in der Gartenstraße bezogen worden. Wegen Corona werde auf einen Festakt verzichtet.

Im ersten Halbjahr 2020 sei ein Corona-Krisenstab mit dem DRK und der Feuerwehr eingerichtet worden. Dies sei äußerst spannend gewesen, da niemand die weitere Entwicklung vorhergesehen habe. Lobend erwähnte Maurer die tatkräftige Unterstützung, die der Ortsverein von neun aus St. Georgen hinzugestoßenen aktiven Mitgliedern erhalten hat. Obwohl die Krise das Vereinsleben stark einschränke, müssten dennoch Fahrzeuge, Einsatzkleidung und Geräte in Schuss gehalten werden. „Wir brauchen weiterhin die Unterstützung der Fördermitglieder und der Bevölkerung“, bekräftigte der Vorsitzende.

Angesichts 6666 Stunden geleisteter ehrenamtlicher Arbeit, davon 2800 Stunden von den Helfern vor Ort, zollte die stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Elke Bettecken höchsten Respekt und Dank. Der Kreisverband habe die Sorgen der Ortsvereine zur geplanten und letztlich geplatzten Fusion ernst genommen. Sie könnten sicher sein, dass der Kreisverband weiterhin gut funktioniere und für die Ortsvereine da sei, so Bettecken.

Für Maurer war es eine besondere Ehre, Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzenden Manfred Kuchler für 60-jährige Mitgliedschaft auszuzeichnen. Kuchler war 22 Jahre Bereitschaftsleiter, 25 Jahre Ausbilder Erste Hilfe und 15 Jahre lang erster Vorsitzender des Ortsvereins, hob Maurer hervor. Für jeweils 40 Jahre wurden Andreas Schwager und Bernhard Kammerer, für 35 Jahren Roland Schleich geehrt. Hannelore Schwager, Ingrid Hunka und Helmut Stratmann bringen es auf jeweils 25 Mitgliedsjahre, seit fünf Jahren ist Jan-Keke Schlegel dabei. Die Würdigung für den Vorsitzenden für 45-jährige Mitgliedschaft übernahm Stellvertreter Bernd Möller. Wie dieser wusste, trat Maurer mit 16 Jahren dem DRK-Ortsverein Tennenbronn bei. „In unserem Ortsverein war er zuerst Schatzmeister und seit 2011 erster Vorsitzender. Das war ein Glücksgriff“, urteilte Möller über seinen „Chef“.