Rüdiger Fein

Klaus Vollprecht und Berthold Müller, Vorstandsduo des Handels- und Gewerbevereins Königsfeld (HGV), haben im Namen ihres Vereins die Unterstützung einer Ansiedlung von Aldi und Rossmann in Königsfeld bekräftigt. „Dieses Thema wird uns wohl noch lange beschäftigen“, sind sich Vollprecht und Müller einig.

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Die beiden Akteure an der Spitze des Handels- und Gewerbevereins wollen die von den Gegnern der Aldi- und Rossmann-Ansiedlung gemachten Äußerungen und Vorwürfe nicht unkommentiert lassen. Beide sind überzeugt, dass die kleine Gruppe der Gegner sehr aktiv sei und bereits jetzt auf Stimmenfang gegen die Ansiedlung gehe. „Meine Frau wurde von denen bereits angerufen“, sagt Berthold Müller und wirft den Gegnern vor, „von einem moralischen Hochsitz“ aus zu agieren.

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Mit keinem Wort hätten die Gegner der Aldi/Rossmann-Ansiedlung an die Menschen gedacht, die aufgrund ihrer finanziellen Verhältnisse auf die Angebote eines Discounters angewiesen seien, von den vielen neuen Arbeitsplätzen ganz zu schweigen. „Wir brauchen fußnahe Einkaufsmöglichkeiten“, erklärt auch Klaus Vollprecht und erinnert daran, dass man mit Treff und Schlecker doch bereits zwei ähnliche Märkte hatte. Man könne doch den Menschen nicht verbieten, günstig einzukaufen, so der gemeinsame Tenor der beiden HGV-Vorsitzenden.

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Glücklicherweise gebe es auch viele Befürworter, wie an der jüngsten Hauptversammlung des HGV deutlich wurde. Dort hatte es keinen Widerspruch gegen die Ansiedlung gegeben. Und nein, so der erste Vorsitzende, der HGV sei in dieser Frage nicht gespalten, er habe seit dem Beginn der Diskussion lediglich zwei Austritte zu verzeichnen und hiervon könne er nur einen dem aktuellen Thema zuordnen.

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Allerdings finden Vollprecht und Müller es schade, dass der Standort sich zur Jahnstraße hin verschoben habe. An der Schule seien doch alle Einkaufsmöglichkeiten beieinander gewesen. Jetzt gelte es, die Befürworter zu mobilisieren und ihre Stellungnahme sei erst der Auftakt. „Wir werden uns noch öfter zu Wort melden“, sagt Vollprecht, und Müller erinnert an die Diskussion um den Golfplatz. Gegen große Projekte habe es schon immer Widerstand gegeben. Heute seien die Golfer auch als Kunden der Gastronomie und des Einzelhandels gern gesehene Gäste.

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Dass von den Grünen keine Stellungnahme erfolgt sei, wundert beide, schließlich sei in dem von der Gemeinde beauftragten Gutachten auch von einem hohen Einsparpotential an Individualverkehr die Rede.