Monika Marcel

Wird die Hülle am Rottweiler Testturm von Thyssenkrupp rechtzeitig zur Eröffnung am 7. Oktober fertig oder nicht? Das ist eine Frage, die derzeit viele in Rottweil stellen – und die die Verwantwortlichen nur ausweichend beantworten können. Andreas Schierenbeck, Vorstandsvorsitzender der Aufzugsparte Thyssenkrupp Elevators, zeigte sich bei der jüngsten Pressekonferenz im Rottweiler Rathaus immerhin zuversichtlich, dass man es schaffen werde. Aber man habe mit dem Wetter zu kämpfen, die vielen Gewitter in der jüngsten Zeit verzögerten die Arbeiten.

Das hat mit Sicherheitsgründen auf der Baustelle zu tun: Derzeit sind Freikletterer dabei, am obersten Teil des Turmes die Membran anzubringen. Nach und nach soll das spezielle Glasfasergewebe die Betonröhre umhüllen. Die ersten Teile sind auch schon dran.

Dabei ist auch schon ansatzweise zu erkennen, wie die Hülle an der Spitze einen großen Ausschnitt im Bereich der Fenster der oberen Turmgeschosse sowie der Aussichtsplattform frei lässt, um sich dann spiralförmig nach unten zu winden.

Es gibt zwar auch eine ringförmige Montageplattform, die am Turm hoch- und runterfahren kann. Aber diese reicht nicht bis ganz nach oben, sodass von ihr aus erst später gearbeitet werden kann, wenn die Arbeiten an der Turmspitze beendet sind. Die Freikletterer dürfen wiederum bei Unwetterwarnungen nicht arbeiten, das wäre zu gefährlich.

Die Arbeiten hatten sich schon im Vorfeld massiv verzögert, da die Anbringung der Arbeitsplattform wesentlich schwieriger war als anfangs gedacht.

Schon die Vermessung des 246 Meter hohen Betonturms war ein Kraftakt, weil das Bauwerk vor allem bei starkem Wind seitlichen Schwankungen ausgesetzt ist. Und dann stellte sich heraus, dass die Plattform nicht wie ursprünglich geplant an Seilen hängen konnte, auch das wegen der starken Schwankungen, die hätten die Arbeiter zu sehr gefährdet. Daher hat man am Turm Schienen angebracht, auf denen die Plattform jetzt bewegt wird.