Löffingen-Göschweiler – Vor 1205 Jahren wurde Göschweiler erstmals urkundlich erwähnt. Ein Anlass für den Ort, das ganze Jahr über zu feiern, auch wenn das eigentliche Jubiläum schon fünf Jahre zurückliegt. Die zusätzlichen fünf Jahre kamen aufgrund eines neuen Nachweises im Kloster St. Gallen zustande. Dort wurde eine schriftliche Privaturkunde aus dem Jahr 819 entdeckt. Diese berichtet von einer Kirchenexistenz. Nun wurde die Gründung von Göschweiler mit dem Herz-Jesu-Fest verbunden. Zum Patrozinium kam sogar Erzbischof Stephan Burger, der mit Dekan Johannes Kienzler die Festmesse zelebrierte.

Der Gottesdienst wurde von der Trachtenkapelle Göschweiler und dem Kirchenchor festlich gestaltet. Göschweiler und die Kirche sind fest miteinander verknüpft, was alleine schon die beiden Kirchengebäude im 486-Seelen-Ort zeigen. Zwar ist die Rochuskirche ein weltlicher Besinnungsort, doch das bedeutendste Gebäude im Dorf. Der Göschweiler Musiker, Komponist und Dirigent Gottfried Hummel hat der Gemeinde zum Jubiläum eigens einen Sankt-Rochus-Choral komponiert, außerdem auch einen Göschweiler Marsch und einen Göschweiler Song. Natürlich durfte diese Musik beim Patrozinium in der Herz-Jesu-Kirche nicht fehlen. Der Erzbischof, der vor zehn Jahren in dieses Amt berufen wurde, sprach von der Verantwortung der Menschen nicht nur damals, sondern gerade in der heutigen, von Krieg und Hass geprägten Zeit. Der Wandel der Gesellschaft zeige sich auch in der Kirche, die mit massiven Austritten zu kämpfen habe.

Wie wichtig Zusammenhalt und Verantwortung sind, betonte der langjährige Ortsvorsteher und Organisator des Jubiläums, Manfred Furtwängler. Joachim Morath, der die Chronik von Göschweiler schreibt, stimmte zu. Der pensionierte Forstwirt wird auch die örtliche Kirchengeschichte beleuchten. Beim Empfang in der Kirche gab es interessante Gespräche auch mit dem Erzbischof, der als Löffinger ein begehrter Gesprächspartner war.