Löffingen – Noch herrscht Hochbetrieb im Tiny-House-Dorf in Löffingen, unterhalb des Waldbades. Die 33 Häuser stehen. Nun geht es an Innenausstattung und Begrünung der Ferienwohnanlage. Außerdem werden noch vier Funktionsgebäude erstellt.

Ziel sei es, so die beiden Projektleiter und Geschäftsführer Andreas Ortlieb und Visar Kelmendi, an Pfingsten die kleine Siedlung zu eröffnen. Wenn man die derzeitige Betriebsamkeit zahlreicher Firmen beobachtet und vor allem den bisherigen Verlauf, so scheint dies sehr realistisch zu sein. Vor einem Jahr wurde mit dem Großprojekt begonnen, heute sind die Häuser fertig.

Dabei setzte man auf viel Privatatmosphäre. So wurde das Flächenangebot zwar ausgeschöpft, aber durch geschickte Anpassung an die Topografie hat jedes Haus eine Freifläche, die mit Sträuchern als Sichtschutz eingezäunt ist. Wie Andras Ortlieb informiert, legt man großen Wert auf die Nachhaltigkeit und den Umweltgedanken. „Wir müssen auch an unsere Zukunft denken“, sagt er. So werden zahlreiche Obstbäume gesetzt, etwa Kirsch- und Apfelbäume. Ein Jungimker hat seine Bienenvölker schon in unmittelbarer Nähe aufgestellt. „Wir werden mit dem Imker eine Kooperation eingehen und den Honig auch hier den Urlaubern zum Kauf anbieten“, so Ortlieb. Im Dorf soll ein Lebensmittelautomat aufgestellt werden, ebenfalls mit regionalen Produkten.

Es gibt vier verschiedene Häusertypen von 45 Quadratmetern Fläche für zwei Personen bis 60 Quadratmeter für fünf, maximal sechs Personen. Alle Häuser sind mit einer Wärmepumpe und Fußbodenheizung ausgestattet, ebenso mit einem hochmodernen Be- und Entlüftungssystem. Für den Komfort und Wohlfühlcharakter sorgen Design, Funktionalität, ein ausgewähltes Fernseher- und Soundsystem sowie Internetanschlüsse. Es wurde kein Beton eingesetzt, sondern das gesamte Material ist beweglich. Auch an die Barrierefreiheit wurde gedacht.

Die größte Herausforderung sei der sanierungsbedürftige Gemeindekanal gewesen. Doch dieser sei nun neu und verlaufe direkt ab dem Waldbad unter den Häusern hindurch zum Kanal. Hier habe man mit der Stadt gute Synergieeffekte realisieren können, so Andreas Ortlieb.

Noch geben sich die Fachfirmen die Klinke in die Hand, denn bis Pfingsten sollen auch die vier Funktionsgebäude, die Rezeption sowie ein großer und ein kleiner Veranstaltungsraum gebaut werden. Die Minihäuschen seien nur für Kurzvermietungen gedacht, nicht für Dauergäste, so die Geschäftsführer. Doch man hofft, dass die Mieter öfter kommen, wenn man die touristischen Möglichkeiten vor Ort noch bündeln könnte, wie Waldbad, Tennis, Tatzmania, Tanneck und weitere Angebote in der Region. Anfragen gebe es viele, freuen sich die Projektleiter Andreas Ortlieb und Visar Kelmendi. Wer plant, dauerhaft in ein solches Minihaus zu ziehen, der habe in Löffingen die Möglichkeit, dies während der Ferienzeit einmal auszuprobieren.

Stolz ist man auf die Retentionsanlage. In einer Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 70.000 Litern wird das gesamte Oberflächenwasser gespeichert, welches dann etwa für die Bewässerung der großen Begrünungsanlagen genutzt werden kann. Die Tiny-House-Anlage am Löffinger Waldbad wird von vier festen Mitarbeitern und zusätzlichen Minijobbern betreut.