Löffingen – Der Name Rudolf Baderschneider wird in der Region mit seinem Beruf als Zahnarzt und seiner großen Leidenschaft Segelfliegen verbunden. Hier hat er unvergessliche Akzente gesetzt. Nun ist er im Alter von 74 Jahren in der Universitätsklinik Freiburg verstorben. Stets optimistisch, hatte er noch versucht, der Krankheit zu trotzen.
Aufgewachsen war Rudolf Baderschneider in Lindau am Bodensee. In Freiburg studierte er Zahnmedizin. 1980 übernahm er die Zahnarztpraxis Gwinner. 1993 zog er in die neuen Räume am Alenberg, bevor er die Praxis dann 2016 verkaufte. Als Zahnarzt war er bei seinen Patienten sehr geschätzt. Das galt nicht nur für seine Fachkompetenz, sondern auch für seine Menschlichkeit.
Die Wahl für Löffingen hatte Rudolf Baderschneider ganz bewusst getroffen. Zum einen wollte er sein Tätigkeitsstätte in der Nähe eines Segelfluggeländes haben, zum anderen war ihm Löffingen durch die Fahrten zwischen Lindau und Freiburg ein Begriff. Seine Liebe zur Fliegerei entdeckte er als Modellflieger und Modelbauer schon während seiner Jugend am Bodensee, die Fliegerei selbst mit der Aufnahme des Studiums in Freiburg. Hier gehörte er der Akademischen Fliegergruppe der Universität Freiburg an. 1980, mit dem Umzug nach Löffingen, wurde er Mitglied bei der Segelfluggruppe Reiselfingen.
Viele Jahre engagierte er sich in zahlreichen Funktionen, ob als Werkstattleiter, technischer Leiter, Vorsitzender (1999 bis 2002), Ausbildungsleiter oder als Fluglehrer. Seine großartigen Verdienste um den Segelflug und den Verein wurden mit zahlreichen hochkarätigen Auszeichnungen gewürdigt. So erhielt er 2012 für seinen vielfältigen Einsatz – so als Tüftler und absoluter Technikkenner des Vereins – die Ehrennadel in Silber vom Deutschen Aero Club überreicht. Akzente hat der Verstorbene sicherlich in seiner über 30-jährigen Arbeit als Segelfluglehrer und Fluglehrer im Ultraleicht-Bereich bei der Nachwuchsarbeit gesetzt. Hier durfte er sich über die Goldene Ehrennadel für Fluglehrer freuen.
Auch seine fliegerischen Erfolge in dezentralen Wettbewerben sowie das 1000-Kilometer-Diplom hingen bei „Obelix“ – so lautete sein Spitzname in der Fliegerei – an der Wand. Viele Jahre spielte der leidenschaftliche Segelflieger außerdem auch Badminton und hielt sich in der Hobbysportlergruppe und in der Skigymnastikgruppe in Reiselfingen fit.
Um den begnadeten Piloten und Menschen Rudolf Baderschneider trauern neben den Vereinen und Freunden auch seine Kinder, Uwe und Christine, und drei Enkelkinder. Die Trauerfeier beginnt am Montag 18. November, um 14 Uhr auf dem Friedhof Stalter in Neustadt. Die Urnenbeisetzung erfolgt im engsten Familienkreis.