Gut gelaunt, mit einem enormen Wissen, hoch motiviert und interessiert – so kennt man Karla Scherer, die kurz vor ihrem 80. Geburtstag in Bachheim verstorben ist. Trotz ihrer Krankheit war sie immer optimistisch und wissbegierig. Als freie Berichterstatterin des SÜDKURIER war sie lange für ihren Heimatort unterwegs, sie kannte die Menschen und die Zusammenhänge, sodass sie auch immer wieder hinter die Kulissen schauen konnte. Ob Politik, Vereinsleben, Glaube oder ihre Liebe zur Kunst und Kultur: Karla Scherer war eine gute Zuhörerin. Mit viel Feingefühl verstand sie es, auch kritisch nachzuhaken, aber die Menschen damit nie zu nerven. Ihre Wissbegierde hat sie – zusammen mit dem Bachheimer Chronisten Emil Ketterer – in mancher Publikation der Nachwelt erhalten. Nach der Recherche in verschiedenen Archiven erschien 1984 das „Ortssippenbuch Bachheim und Neuenburg“ und anlässlich der 1150-Jahr-Feier die Bachheimer Chronik „Freud und leid eines Dorfes im Laufe der Jahrhunderte“. Aufgewachsen ist Karla Elisabeth Rita Scherer, geborene Seifermann, im Tante-Emma-Laden ihrer Mutter. Hier wurden die Grundsteine für ihre Neugier und ihre Liebe zu den Menschen gelegt. Nach dem Besuch der Handelsschule arbeitete Scherer beim Stadtbauamt in Neustadt. 1965 heiratete sie Günter Scherer, 1973 kam Sohn Christoph zur Welt. Neben der Heimatgeschichte engagierte sich Karla Scherer in der katholischen Pfarrgemeinde – zunächst als Pfarrgemeinderatsvorsitzende und Stiftungsratsmitglied in der Peter-und-Paul-Kirchengemeinde in Bachheim, danach in der Seelsorgeeinheit Löffingen. Gemeinsam mit deren damaligem Leiter erarbeitete sie mit viel Empathie ein Pastoralkonzept. Mit dem Tod von Karla Scherer verlieren Bachheim und die Region eine engagierte Mitbürgerin. Um die Verstorbene trauert neben Ehemann Günter auch Sohn Christoph, heute leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Achern.
Die Beerdigung auf dem Bachheimer Friedhof findet am Freitag, 2. Februar, nach dem Seelenamt um 14 Uhr statt.