Wenn man in Mönchweiler von der Städtepartnerschaft mit der Gemeinde Chabeuil spricht, wird ganz oft und selbstverständlich das französische Wort „Jumelage“ in den Mund genommen. Dieses Selbstverständnis ist nur ein kleines ganz vieler Zeichen dafür, wie intensiv diese Partnerschaft durch viele Menschen in der Gemeinde gelebt wird.
Zwei Männer legten den Grundstein
Vor etwas mehr als 40 Jahren wurde die Partnerschaft offiziell beurkundet. Ihre eigentliche Geschichte ist aber schon etwas älter. Die Städtepartnerschaft entstand aus der Freundschaft zweier Männer, die ihr gemeinsames Hobby verband.
Von Beginn an und noch mehr nach der Beurkundung der Partnerschaft habe es in beiden Gemeinden großen Enthusiasmus betreffend der gegenseitigen Besuche und des Austausches gegeben, erinnert sich Peter Kaiser, der Sprecher des Freundeskreises Chabeuil in Mönchweiler.
Mindestens in Fünfjahresabständen gibt es seither gegenseitige offizielle Besuche größerer Gruppen beider Gemeinden. Darüber hinaus haben sich über die Landesgrenzen hinweg enge Freundschaften etlicher Privatleute und einiger Vereine gebildet.
Diese Freundschaften in ihrer ganzen Vielfalt sind es wohl auch, die die Partnerschaft bis heute lebendig halten. Intensiv wird sie zum Beispiel durch den Musikverein Mönchweiler mit ihrem französischen Pendant, den Los Cailletos, oder auch durch den Radsportverein Mönchweiler mit dem Cyclo Club Chabeuil gepflegt.
Radsportler unternehmen viel gemeinsam
Auch außer der Reihe gibt es hier immer mal wieder gegenseitige Besuche. Hartmut Capteina, der Vorsitzende des Radsportvereins, sagt: „Über die Jahre haben sich ganz wertvolle Freundschaften unserer Mitglieder gebildet. Wenn wir uns treffen, machen wir sowohl hier als auch in Frankreich immer ganz tolle Ausflüge und Fahrten miteinander.“

Doch die Geschichte der Partnerschaft hat auch gezeigt, dass Freundschaften kein Selbstläufer sind. Sie müssen gepflegt werden.
Zum einen sind es die Partnerschaftskomitees in Mönchweiler und Chabeuil, die aus Bürgern bestehen, die sich besonders intensiv um die Partnerschaft annehmen. Ihnen ist es wichtig, die regelmäßigen Besuche zu organisieren. In Mönchweiler wurde der sogenannte Freundeskreis Chabeuil vor einigen Jahren gegründet, als man in der Gemeinde bemerkte, dass die Freundschaft wieder etwas angeschoben werden sollte.

Entscheidend ist wohl auch, dass die Bürgermeister beider Gemeinden, ausdrücklich hinter der Partnerschaft stehen und sie selbst aktiv über all die Jahre und unabhängig Personen und von Neuwahlen pflegen.
Bürgermeister treffen sich
Zuletzt trafen sich die jetzigen Bürgermeister Rudolf Fluck aus Mönchweiler und Alban Pano aus Chabeuil im vergangenen Jahr bei der Feier zum 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft in Mönchweiler. Sie sind sich einig, jetzt gelte es die Partnerschaft für kommende Generationen weiter zu entwickeln.

Das betont auch Peter Kaiser, der Sprecher des Freundeskreises Chabeuil in Mönchweiler: „In Mönchweiler sind wir bei der Partnerschaft mit Vereinen und Privatleuten breit aufgestellt. Schön ist, dass wir mittlerweile auch wieder junge Menschen für die Partnerschaft gewinnen können. Gerne dürfen das aber natürlich auch noch mehr sein.“
Zu Besuch bei Freunden
In diesem Jahr wird eine Mönchweiler Gruppe über Pfingsten vom 17. bis 20. Mai nach Chabeuil fahren. Zwei Busse bucht die Gemeindeverwaltung. 12.000 Euro sind hierfür im Haushalt eingestellt. Jeder Bürger und alle örtlichen Vereine, die mitfahren möchten, sind dazu eingeladen. Einzig 20 Euro Eigenanteil müssen die Teilnehmer jetzt erstmals bezahlen, weil die Buskosten ganz erheblich gestiegen sind. Untergebracht werden die Besucher in den Partnergemeinden jedes Mal im Wesentlichen in Gastfamilien: Man ist zu Besuch bei Freunden.