Viele in der Region fieberten am Montag, 5. Februar, mit Torsten Münch wieder mit. Der 43-Jährige aus dem Villingen-Schwenninger Stadtbezirk Pfaffenweiler war einer der ersten Kandidaten, die ein zweites Mal an der Fernsehshow „The Biggest Loser – Leben leicht gemacht“ teilnehmen durften.
Die Staffel läuft jetzt mit erneuerte Konzept auf Sat.1 läuft. Für Torsten Münch war es eine große Ehre und eine tolle Chance.
„Mir geht es super, so viel besser als noch vor anderthalb Jahren“, berichtet Münch dem SÜDKURIER. Für ihn war sofort klar, als die Anfrage für eine erneute Teilnahme kam, dass er sich der Herausforderung des Abnehmcamps noch einmal stellen wollte.
„Das erste Mal war so erfolgreich, wenn ich das annähernd noch einmal schaffe, wäre das Wahnsinn“, erzählt der 43-Jährige.
Erneute Teilnahme – eine Herausforderung
Seine Freunde aus der Show 2023 mussten laut Münch etwas schmunzeln, als er ihnen von seiner erneuten Teilnahme berichtete. Sie wissen schließlich, wie anstrengend das Camp ist.
„Sie meinten ironisch lachend, es sei richtig dumm, dass ich mir das noch mal antue“, berichtet der Wiederholungskandidat, der dabei selbst schmunzeln muss. Allerdings erzählt Münch auch: „Das Camp ist kein Spaß, das muss man wollen.“
Doch für ihn war es eine Ehre, zusammen mit Giulio, ebenfalls ein Teilnehmer aus 2023, als erste Kandidaten in der 15-jährigen Geschichte der Sendung eine neue Chance zu bekommen. Auch wenn er am Montag, 5. Februar, die Sendung wieder verlassen musste.
Die Hormone sind schuld
In der Show hatte Münch trotz enormer sportlicher Leistung und großem Einsatz nur wenig Gewicht verloren, weshalb er mit 153,6 Kilogramm ausscheiden musste. „11,9 Kilo in vier Wochen sind einfach zu wenig“, sagt Münch.
Doch das Ende der Sendung war für ihn nicht mit Frust verbunden. Denn es gibt einen medizinischen Grund, warum er trotz aller Anstrengungen nicht so viel abnehmen konnte wie erhofft.
Während der Sendung wurde eine Blutuntersuchung gemacht. Bei dieser zeigte sich, dass Torsten Münch einen Testosteronmangel hat.
Das Testosteron habe eine direkte Auswirkung auf das Bauchfett, berichtet der Arzt Jan Arndt in der Sendung.
Diese Diagnose ist für den Showteilnehmer eine riesige Erleichterung: „Wenn man sich quält und es nicht klappt, kann das frustrierend sein“, erzählt Münch. Er hatte schon oft versucht, abzunehmen, weil sein Gewicht ihn belastete.
Münchs Vergangenheit ist sein Antrieb
Durch seine damals fast 230 Kilogramm war Torsten Münch sehr eingeschränkt: „Ich konnte nicht mehr viel machen. Und dann sagt der Kopf, da möchte ich nie wieder hin.“ Münch hatte große körperliche Probleme und konnte viele Aktivitäten nicht mehr machen.
„Dass ich das so lange ausgehalten hab, grenzt an ein Wunder“, erzählt der Lagerist. Diese prägende Erfahrung motiviert ihn, auch außerhalb der Show an sich zu arbeiten.

Sein Leben hat sich nachhaltig verändert
„Ich habe extra den Job gewechselt, um mehr Bewegung zu haben“, erzählt Münch. In seinem neuen Job als Lagerist macht er 20.000 Schritte am Tag.
„Das ist Gold wert“, erzählt der 43-Jährige, der nach der Arbeit auch regelmäßig ins Fitnessstudio geht.
Und trotz des Hormonproblems hat Torsten Münch nicht mehr zugenommen. Er nimmt nur noch zwei Mahlzeiten am Tag zu sich, weil er gemerkt habe, dass er das viele Essen nicht brauche.
Dennoch ist es für Münch wichtig, auch eine Balance zu schaffen: „Ich trinke auch mal gerne ein Bier und wenn ich jetzt für immer darauf verzichten müsste, wäre das auch demotivierend“, erzählt der lebensfrohe Villinger. Er ist unter anderem langjähriges Mitglied der Villinger Fastnahtszunft Glonki-Gilde.
Er konsumiere jedoch viel bewusster und deutlich weniger. „Das macht einen durchaus stolz“, sagt Münch.

Diese Lebensweise, aber auch die Erkenntnis über sein Hormonproblem verdankt er der doppelten Teilnahme an „The Biggest Loser – Leben leicht gemacht.“
Teilnahme war zu 100 Prozent positiv
„Ich hatte nie einen negativen Gedanken zu meiner Teilnahme“, sagt Torsten Münch. Seine Bilanz fällt durchweg positiv aus. Auch aufgrund der Freunde, die er im Zuge der Show kennengelernt hat. „So eine Erfahrung verbindet einfach.“
Zudem bekommt Münch viel positives Feedback zu seiner erneuten Teilnahme. „Alle freuen sich für mich.“
Besonders dankbar ist er seiner Freundin. „Ohne Unterstützung von Zuhause klappt das nicht“, erklärt er. In dem Camp ist gibt es keine Kommunikation nach draußen. Dafür Verständnis aufzubringen sei nicht selbstverständlich.
Auch mit Diagnose – Sein Traumgewicht ist möglich
Auch in Zukunft will Torsten Münch für sein Traumgewicht von 110 Kilo kämpfen. Durch die Diagnose ist das Erreichen dieses Zieles sogar wahrscheinlicher geworden.
Denn durch eine adäquate, ärztliche Behandlung könne die Fettverbrennung wieder angeregt werden, hofft er. So könne der 43-Jährige sein Traumgewicht erreichen.
„Es gibt keine 100-prozentige Sicherheit, aber alle Ärzte und Trainer, mit denen ich zu tun hatte, sagen, dass die Hormone wahrscheinlich das Problem sind“, so Münch.
Wenn die 110 Kilo erreicht sind, wäre für Münch auch noch eine Magenoperation denkbar. Doch erst mal müsse die Behandlung anschlagen. Torsten Münch ist aber ein Optimist: „Ich sehe der Zukunft positiv entgegen.“