Niedereschach Trotz der gescheiterten Erweiterung des Nahwärmenetzes mit einer zweiten bereits geplanten Heizzentrale im vergangenen Jahr läuft es bei der Bürger-Energie-Niedereschach e.G. (Ben) rund, wie sich bei der Generalversammlung, die zusammen mit dem Vorstand und Aufsichtsrat das Organ einer Genossenschaft bildet, in der Eschachhalle zeigte. Die Ben sorgt nicht nur für die lokale Energieversorgung in Niedereschach, sondern ist auch ein Vorreiter und Garant dafür, dass die Gemeinde Niedereschach bei der Energiebilanz im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden sehr gut dasteht. Dies wurde erst jüngst von Tobias Bacher, dem Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur im Niedereschacher Gemeinderat hervorgehoben. „Das zeigt, wie wichtig das Engagement der Ben ist“, hob deshalb Bürgermeister Martin Ragg, der auch Aufsichtsratsvorsitzender bei der Genossenschaft ist, gleich zu Beginn der Versammlung hervor.

Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Berichte des Vorstandsvorsitzenden Alwin Rist über das Geschäftsjahr 2024, die Vorlage des Jahresabschlusses 2024 von Finanzvorstand Alexander Heinzelmann, des Aussichtsratsvorsitzenden und Bürgermeisters Martin Ragg über seine Tätigkeit sowie das Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und über das Ergebnis der Verbandsprüfung. Zudem wurde der Jahresabschluss 2024 festgestellt und auch ein Beschluss über die Verwendung des Jahresüberschusses in Höhe von 46.338,91 Euro gefasst.

Demnach fließen zehn Prozent des Jahresüberschusses in die gesetzliche Rücklage (4633 Euro), 20 Prozent (8341 Euro) in die satzungsgemäße Rücklage und 18.034 in andere Rücklagen. Als Dividendenzahlung fließen drei Prozent (15.330 Euro) an die 400 Mitglieder der Genossenschaft. Eine reine Formsache war auf Antrag von Gemeinderätin Elisabeth Beck-Nielsen die jeweils einstimmig erfolgte Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates.

In der Sitzung ging auch die alle drei Jahre vorgeschriebene Bestellung der Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat über die Bühne. Mit Günther Herbst, der würdig und mit vielen dankenden und lobenden Worten verabschiedet wurde, zog sich dabei ein Mann der ersten Stunde und einer der Motoren der Ben aus dem Vorstand zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Thomas Spiegel bestellt, der sich seinerseits bereits seit drei Jahren auch im Bereitschaftsdienst einbringt. Herbst wird der Ben jedoch auch weiter eng verbunden bleiben, wie er betonte.

Deutlich zeigte sich in der Versammlung aber auch, dass in der relativ kleinen Genossenschaft viele mit anpacken. Dies sei ein wichtiger Teil des Selbstverständnisses und des Erfolges der Ben, so wurde herausgehoben. So sind die meisten Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat zusätzlich mit regelmäßigen anderen Aufgaben wie den Bereitschaftsdiensten betraut. Hinzu kommen weitere helfende Hände, sonst wäre das tägliche Geschäft rund um die Wärmeversorgung nicht zu schaffen. Vor diesem Hintergrund fielen die Dankesworte des Vorstandsvorsitzenden Alwin Rist an alle, die sich eingebracht haben und auch künftig einbringen, besonders herzlich aus.