Schönwald Die Katholiken der Raumschaft machten sich bei herrlichem Sonnenschein und ziemlicher Hitze zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Auto am Mittwoch vor Mariä Himmelfahrt auf zur Gutenkapelle, um gemeinsam mit der Eigentümerfamilie Hummel das Patrozinium des kleinen Heiligtums zu feiern – ein schöner Auftakt zu den Tagen der Marienverehrung, die am Freitag im Feiertag Mariä Himmelfahrt gipfelten, der freilich in der Region – im Gegensatz etwa zum französischen Elsaß jenseits des Rheins – kein Feiertag ist.

Tatsächlich verdankt die kleine Marienkapelle ihre Entstehung einem Gelübde: Der Schneider Engelbert Hummel, Bruder des Hofbesitzers Otto Hummel, hatte sie im Jahr 1954 gebaut. Engelbert Hummel hatte während des Krieges gelobt, eine solche Kapelle zu bauen, sollten seine Familie und sein Heimatort Schönwald vor Bomben, Tod und Zerstörung bewahrt bleiben. Einige Jahre nach dem Krieg begann der Bau der Kapelle, die am 15. August 1954 geweiht wurde. Dieser Tag wird begangen als „Mariä Aufnahme in den Himmel“ oder „Mariä Himmelfahrt“. Es ist das Hochfest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel, das von mehreren christlichen Konfessionen gefeiert wird und beispielsweise im Saarland und in Bayern noch als Feiertag gilt. Wer dem Erbauer geholfen hatte, wurde damals mit einem Anzug beschenkt.

Die Heilige Messe zelebrierte auch in diesem Jahr Pfarrer Andreas Treuer. Gottesdienstbesucher kamen aus St. Georgen, der gesamten Raumschaft Triberg, aus Unterkirnach und auch Furtwangen. Besondere Momente waren einige musikalische Einlagen der Alphornbläser Schönwald.

Veronika Hummel trug die Fürbitten vor, die Lesung hielt Monika Fehrenbach. Nach der Messe lud die Gastgeberfamilie alle Besucher zum gemütlichen Hock ein. So mancher Gast nutzte die Gelegenheit auch, um die schön gearbeitete Marienfigur zu betrachten, die der Furtwanger Holzschnitzer Karl Rieber in gekonnter Art und Weise hergestellt hatte.