Schönwald Derya Türk-Nachbaur erhielt in Schönwald Einblicke in die Herausforderungen einer ländlichen Kommune. Bürgermeister Christian Wörpel und Gemeinderätin Marianne Kätsch-Jung sprachen über klamme Kassen und starken Zusammenhalt, heißt es in einer Mitteilung.
In einem offenen und konstruktiven Austausch mit Bürgermeister Christian Wörpel und Gemeinderätin Marianne Kätsch-Jung in Schönwald habe die Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion Derya Türk-Nachbaur über die drängendsten Themen der ländlichen Kommunalpolitik und die Herausforderungen, vor denen die Region steht, gesprochen. Darüber wurde im Nachgang in einer Pressemitteilung informiert.
Die finanzielle Situation der Gemeinde schränke den Gestaltungsspielraum der Kommunalpolitik ein und sorge für bedrückende politische Stimmung, so der Tenor. Zunächst bat Türk-Nachbaur die beiden Kommunalpolitiker um einen Einblick in die politische Stimmung vor Ort. „Auf vielen Ebenen besorgniserregend und alarmierend“, so der Tenor. Der Daseinsvorsorge als kleine Kommune gerecht zu werden, werde immer schwieriger und herausfordernder. Gerade aber auch vor dem Hintergrund wachsender demokratiefeindlicher Strömungen eigentlich umso wichtiger, waren sich Wörpel und Kätsch-Jung einig. „Wir sind weit weg von der großen Bundespolitik. Oft fühlt man sich als ländliche Kommune nicht gesehen“, erklärten die beiden und betonten, dass viele Menschen das Gefühl hätten, in großen Städten werde mehr Geld für die Infrastruktur zur Verfügung gestellt, während Schönwald mit einer finanziellen Belastung kämpfe, die beispielsweise schon durch die geografische Lage bedingt sei. „Unsere Straßen müssen häufiger saniert werden als in Großstädten“, so Bürgermeister Wörpel.
„In einer kleinen Gemeinde wie Schönwald spielt das Ehrenamt eine tragende Rolle für das Gemeinwohl“, betonte er zudem. „Es übernimmt nicht nur unersetzliche Aufgaben, sondern trägt auch erheblich zur Entlastung der öffentlichen Haushalte bei.“ Er hob hervor, wie wichtig das freiwillige Engagement der Bürger für die Entwicklung der Gemeinde und den sozialen Zusammenhalt sei.
Derya Türk Nachbaur schloss sich dieser Einschätzung an: „Das Ehrenamt ist weit mehr als nur eine wertvolle Ressource für die Kommune. Es steht stellvertretend für den starken Zusammenhalt, der unsere Gesellschaft prägt und uns auch in schwierigen Zeiten stützt.“
Kommunalpolitik in einer kleinen Gemeinde erfordere vor allem Pragmatismus, besonders in schwierigen Zeiten. „In Orten wie Schönwald geht es nicht um Parteipolitik oder Machtspiele. Wir alle setzen uns dafür ein, das Beste für unseren Ort und die Menschen zu erreichen“, sagte Gemeinderätin Kätsch-Jung. Sie unterstrich, wie wichtig es sei, gemeinsam nach den besten Lösungen zu suchen. Gerade in Zeiten finanzieller Engpässe müsse die Kommune geschlossen zusammenstehen, um die Zukunft der Region zu sichern. Schönwald als eine der ärmeren Kommunen im Landkreis sei besonders auf Unterstützung angewiesen. Die Region lebe vor allem vom Tourismus, was sie anfällig für wirtschaftliche Schwankungen macht.
Bürgermeister Wörpel betonte: „Wenn Land und Bund etwas Neues fordern, muss es auch auskömmlich gefördert werden.“ Türk-Nachbaur unterstützte diese Forderung und betonte, wie wichtig es sei, dass Kommunen angemessen für ihre Aufgaben und Verpflichtungen entschädigt werden. Das Gespräch in Schönwald sei ein Austausch gewesen, der nicht nur die herausfordernden Realitäten ländlicher Kommunen aufzeigte, sondern auch die chancenreichen Lösungen, die die Politik bieten kann, heißt es der Mitteilung.
Türk-Nachbaur zeigte sich am Ende überzeugt: „Wenn wir als Gesellschaft zusammenhalten, können wir auch die Herausforderungen meistern.“ Die SPD-Bundestagsabgeordnete versicherte, sich weiter für Anliegen der ländlichen Regionen stark zu machen.