Schule und Kindertagesstätte in Schönwald wurden bereits am Montag, 16. März, geschlossen. Der Unterricht und der reguläre Kindergartenbetrieb sollen voraussichtlich wieder ab Montag, 20. April, also nach den Osterferien, beginnen.
In der Kindertagesstätte wird für diese Zeit eine Notbetreuung zu den üblichen Öffnungszeiten eingerichtet. Allerdings, so Kindergartenleiterin Gabriele Hirt, habe sich kein Betreuungsbedarf ergeben. „Die betroffenen Eltern haben sich wohl mit der ungewöhnlichen Situation arrangiert. Ich habe auch keine negativen Kommentare erhalten“, stellte sie mit einer gewissen Erleichterung fest.
Notbetreuung bis zu den Osterferien
In der Schule wird es bis zum Beginn der Osterferien eine Notbetreuung von der ersten bis zur sechsten Stunde geben. „Wir haben sicherheitshalber bereits ab Donnerstag unsere E-Mail-Adressen-Liste komplettiert und Unterrichtsmaterial soweit als möglich vorbereitet – daher konnten wir in Absprache mit Rathaus und Kultusministerium bereits am Montag schließen. Am Freitag haben wir die Kinder dann mit Unterrichtsmaterial versorgt, das per E-Mail ständig erneuert wird“, zeigte Schulleiterin Silvia Schöne auf. Die Frage, ob eine Notbetreuung notwendig wird, wurde gemeinsam im Krisenstab erörtert, den Bürgermeister Christian Wörpel eingerichtet hat. „Wir haben keine Rückmeldungen erhalten“, so die Schulleiterin.
Lehrer bleiben erreichbar
Um Vorurteilen vorzubeugen, erklärte sie: „Nein, wir haben jetzt nicht etwa fünf Wochen Ferien, für
unseren besteht Dienstpflicht. Wir sind in Schichten an der Schule anwesend. In Schichten deswegen, falls einer vom Virus etwas abbekommt, bleiben andere hoffentlich fit. So vermeiden wir auch den direkten Kontakt. Meine Kolleginnen bereiten die Lerninhalte vor, die die Kinder per E-Mail erhalten und sind im ständigen Austausch mit den Eltern. Ich verwalte und leite, bin im ständigen Austausch mit Ministerium, Schulamt und Rathaus.“
Restriktive Regelung
Das Land Baden-Württemberg gibt vor, dass in beiden Einrichtungen nur solche Kinder betreut werden können, bei denen beide Elternteile in systemrelevanten Bereichen tätig sind. Dazu zählen etwa Polizei, Feuerwehr, medizinisches und pflegerisches Personal, Lebensmittelproduktion und Infrastruktur. Ganz restriktiv, wie der Bürgermeister im Gespräch feststellte.
Keine Ausnahme für den Bürgermeister
Er selbst ist im Bereich Infrastruktur und vor allem dem Krisenmanagement gefragt. Seine Frau Cathrin ist Mitarbeiterin beim Landratsamt, wo sie im Bereich „Altenhilfeplanung“ arbeitet – im Moment sei das nicht systemrelevant, so die Auskunft des Bürgermeisters. Daher könne ihre gemeinsame Tochter nicht betreut werden. „Meine Frau wird wohl zur Betreuung daheim bleiben“, erklärte er.
„Wir bieten die Notfallbetreuung jedoch weiterhin an. Die Eltern, welche die Kriterien erfüllen, sollen sich dann kurzfristig mit der Schul- oder Kindergartenleitung in Verbindung setzen, denn es kann ja immer kurzfristig Bedarf bestehen“, betonte Bürgermeister Wörpel. „Wir bitten ausdrücklich darum, auf privat organisierte Betreuungsgruppen zu verzichten, um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu vermeiden. Auf eine Betreuung durch Großeltern sollte ebenfalls verzichtet werden, da ältere Menschen zu den Risikogruppen gehören“.