Schönwald Getränke, Lebensmittel, Raiffeisenprodukte, Futtermittel, Blumen und Gartenbedarf, Gas und ein Bauernmarkt mit Produkten aus der Raumschaft – all das findet man im Getränke- und Raiffeisenmarkt Zimmermann in Schönwald. Allerdings nicht mehr lange: Angeboten wird all das nur noch bis Ende des Jahres, sagt Christine Zimmermann. Dann schließt das Geschäft seine Türen.
„Es ist ein Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, sagt Zimmermann. Insgesamt betrachtet sei es die richtige Zeit, aufzuhören, findet sie. Denn die Rahmenbedingungen seien in den vergangenen Jahren nicht leichter geworden: „Die Großen machen unsere Preise kaputt“, beklagt sie. Und auch in Schönwald selbst sei in den vergangenen Jahren einiges an Infrastruktur verschwunden: „Wir haben keinen Bäcker mehr, wir haben keinen Metzger mehr, wir haben keine Tankstelle mehr“, zählt Zimmermann auf. Und fügt hinzu: „Dass wir schließen, trägt dazu natürlich auch bei.“
„Mir werden die Menschen und Gespräche sehr fehlen“, sagt sie. Zimmermann betreibt den Laden seit rund 40 Jahren. Nachdem der Betrieb bis 1985 als eigenständige Genossenschaft der örtlichen Landwirte – gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg – mit landwirtschaftlichen Produkten, Futtermittel, Dünger, Brennstoffen und Gartenbedarf geführt worden war, fusionierte man mit der ZG Raiffeisen. Damals übernahm Christine Zimmermann die Verantwortung und führte „das Lager“ zunächst als Verkaufsstelle der ZG weiter. Als sich die ZG Raiffeisen 2004 zurückzog, entschloss Zimmermann sich, das Geschäft in Schönwald in Eigenregie weiterzuführen.
„Nach 40 Jahren ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen“, sagt Zimmermann. Für die Kunden, die ihr die Treue gehalten hätten und für die nun eine Einkaufsoption wegfalle, tue es ihr leid. Besonders geschätzt habe sie die gute Zusammenarbeit mit den Schönwälder Vereinen. Es gibt eine Lösung für die Räume: Ihr Schwiegersohn, der Schreiner sei, ziehe mit seinem Geschäft ein.