Schonach – Aus dem Landratsamt kam die Anfrage nach der Sinnhaftigkeit von Radwegen auf der Gemarkung. Also beschäftigte sich demzufolge der Schonacher Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung mit dieser Thematik.
An den Straßen zu den Nachbargemeinden, B 33, L 109 und K 5751 mache dies keinen Sinn, erklärte Bürgermeister Jörg Frey. Nicht weil man diese nicht haben wollte, vielmehr sei es so, dass man für deren Unterhalt dann aufkommen müsse. Richtung Triberg, so führte Frey weiter aus, sei kein Platz für einen Radweg, an der L 109 könne man für keine Durchgängigkeit eines Radwegs sorgen.
Sinn würde einzig ein Radweg Richtung Schönwald machen. Doch Radfahrer von und nach Schönwald würden den Weg über den Blindensee und Weißenbach wählen. Gleiches würde übrigens Richtung Elztal gelten: Dort würden die Radler eher die vorhandenen Wege im Wald nutzen als die Straße. In diesem Sinne sollte man keine Steuergelder für die Schaffung doppelter Strukturen ausgeben, so Frey.
Haushalt sieht düster aus
Der Haushalt des Kreises sehe düster aus, informierte der Bürgermeister, ziemlich düster sogar. Zwölf Millionen Euro Defizit wird dieser wohl aufweisen. Das bedeute für die Gemeinden eine höhere Kreisumlage – also höhere Ausgaben. „Auf uns kommen schwierige Zeiten zu“, kündigte Frey im Hinblick auf die anstehenden Haushaltsberatungen an. Ähnlich große Vorhaben wie in den vergangenen zehn Jahren werde man in naher Zukunft wohl nicht mehr so einfach durchführen können. Aus den Reihen der anwesenden Bürger kam der Hinweis, dass die Buslinie 7274 in Richtung Elztal gestrichen worden sei. Das sei sehr schade, denn die Wochenendlinie sei beliebt gewesen und statt einer Streichung hätte man doch besser überlegen können, ob man auch noch unter der Woche eine Linie einrichten könne. Dazu erklärte Frey, dass die Wochenendlinie vom Kreis Emmendingen gestrichen wurde, die Gemeinde sei im Vorfeld nicht darüber informiert worden. Er habe den Landrat in Emmendingen angeschrieben und um Stellungnahme gebeten, die bisher noch nicht eingegangen sei.
Seitens der Gemeinde sei man ebenfalls der Meinung, dass eine Linie unter der Woche angebracht sei, um Arbeitnehmer aus dem Elztal zu den Unternehmen in Schonach und auch Triberg zu bringen. Man habe daher beim Landratsamt angeregt, morgens und abends eine Linie zwischen den Bahnhöfen Elzach und Triberg zu installieren. Das habe man im Landratsamt zwar positiv gesehen, aber dennoch nicht umgesetzt. Er vermute, so Frey, dass dies an der Finanzierbarkeit scheitere, und dass das Busnetz aufgrund der finanziellen Lage statt ausgedehnt eher noch weiter ausgedünnt werden wird.