Der bekannte Modedesigner Harald Glööckler gestaltet Kuckucksuhren unter dem Luxuslabel POMPÖÖS und Christophe Herr aus Schonach setzt sie um.

Christophe Herr ist Inhaber der Kuckucksuhrenmanufaktur Robert Herr. Der 42-Jährige ist bereits die fünfte Generation in der Firma, die seit 1886 besteht und somit der älteste noch in Betrieb befindliche Hersteller der Kuckucksuhren ist.

Christophe Herr präsentiert eines seiner Unikate.
Christophe Herr präsentiert eines seiner Unikate. | Bild: Wilfried Dold

Mittlerweile hat sich Herr ganz auf die Herstellung von Unikaten spezialisiert. Er ist auch immer wieder gern gesehener Gast im Fernsehen. Kein Wunder: Der gelernte Holzbildhauer zählt zu den Besten seines Faches.

Harald Glööckler ruft persönlich an

Im Sommer 2020 nahm Harald Glööckler höchstpersönlich telefonisch Kontakt mit ihm auf und erklärte, er habe vergangene Nacht davon geträumt, Kuckucksuhren zu designen.

Die Pompöös-Uhr.
Die Pompöös-Uhr. | Bild: Christophe Herr

Harald Glööckler ist ein multitalentierter Künstler. Er ist Autor, Maler, Mode-Designer, kennt sich aber auch mit Häusern, Kosmetik und Parfums aus. Nicht nur sein Mode-Label hat Kultstatus erworben, Glööckler selbst ist ein Gesamtkunstwerk. Seine Produkte vertreibt er in mehr als 80 Ländern.

„Ein sehr sympathischer Mensch“

„Ich habe mich dann mit ihm getroffen, das ist ein sehr sympathischer Mensch, der ganz genau weiß, was er will“, so Herr. Fasziniert zeigt sich Herr davon, dass Glööckler ihn stets persönlich kontaktierte.

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In der Heimat des Designers in Kirchheim an der Weinstraße traf man sich, sprach erste Details ab und ging ans Werk. Glööckler fertigte erste Bleistift-Skizzen an und erklärte Herr detailliert, was er haben wollte: Eine Schwarzwälder Kuckucksuhr mit einem Hauch von Barock im Rokoko-Stil, „pompöös“ eben.

Uhren komplett in Handarbeit

Herr schnitzte erste Muster, daraus entstanden ist nun eine Serie von drei Uhren. Die Uhren werden von Herr komplett in Handarbeit geschnitzt, so ist jede ein Unikat für sich. Die Gehäuse werden in traditionellem Verfahren und mit großem Aufwand in mehreren Arbeitsschritten mit schwarzem Naturwachs behandelt, die Schnitzereien werden mit 22-Karat-Blattgold veredelt.

Ein Blick in die Werkstatt von Christophe Herr.
Ein Blick in die Werkstatt von Christophe Herr. | Bild: Christophe Herr

Angetrieben werden die Uhren mit Regula-Werken der Schonacher Firma SBS, der, natürlich ebenfalls handgeschnitzte Kuckuck, ist mit der Krone aus dem Label Pompöös geschmückt.

Vertrieben werden die Uhren aktuell nur über die Seite der Firma Robert Herr, zudem werden sie aber auch im Pompöös-Shop erhältlich sein.

Insgesamt zeigt sich Herr mit der bisherigen Resonanz sehr zufrieden. Und das, obwohl eine große Bewerbung gar nicht lief. Einzig auf Instagram kündigte der Designer an, eine Uhr entwerfen zu wollen. Die Zusammenarbeit mit Glööckler, so versichert Herr, soll übrigens keine Eintagsfliege werden.