Kriminelle haben die Coronavirus-Krise als erträgliche Einkommensquelle entdeckt und versuchen, ältere und gutgläubige Menschen zu betrügen. Dabei nutzen die Trickbetrüger die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie aus, um ihren kriminellen Aktivitäten verstärkt nachzugehen. Der Weiße Ring Schwarzwald-Baar-Kreis warnt nun vor solchen Betrügern und betont, dass solche Betrugsversuche wahrscheinlich noch zunehmen werden.
In einer Pressemitteilung berichtet der Weiße Ring von einem Rentner, der von einem Betrüger angerufen worden sei. Dieser habe sich als Enkel des Rentners ausgegeben und behauptet, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, im Krankenhaus zu liegen und dringend Geld für die teuren Medikamente zu brauchen. Der Rentner wurde misstrauisch, als der Anrufer einen Kurier ankündigte, und rief seinen Enkel direkt an. Dieser erwies sich laut dem Weißen Ring als kerngesund.
Jochen Link, Leiter der Außenstelle Schwarzwald-Baar-Kreis des Weißen Rings rät stets zur Vorsicht, wenn Anrufer Geld fordern. „Seien Sie immer misstrauisch, wenn Personen sich am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben“, sagt er. „Sollten Sie Zweifel an der Identität eines Anrufers haben, legen Sie auf und rufen Sie den angeblichen Bekannten oder Verwandten selbst an“, ergänzt Max Bammert, Präventionsbeauftragte des Weißen Rings im Schwarzwald-Baar-Kreis. Er rät, immer die Polizei zu informieren, wenn es zu einer verdächtigen Kontaktaufnahme kommt.
Beide raten zudem, niemals fremde Personen ins Haus oder die Wohnung zu lassen. Sie berichten von aktuell bekannt gewordenen Fällen, in denen sich Personen als Mitarbeiter des Gesundheitsamts oder angebliche Experten ausgegeben haben, die aufgrund eines Corona-Verdachts angeblich die Räume des potenziellen Opfers inspizieren und desinfizieren müssten. Während der angebliche Mitarbeiter des Gesundheitsamts oder Experte das Haus begutachtete, kam ein Komplize durch die angelehnte Haustür geschlichen und nahm Wertsachen und Bargeld mit.