Wer schon immer wissen wollte, welches die schönste Mühle im Schwarzwald ist, welches flüssige Gold in einem Bunker in Villingen lagert oder wie der digitale Wandel im Landkreis voranschreitet, der sollte einen Blick in das neue Jahrbuch des Schwarzwald-Baar-Kreises werfen. Am Dienstag wurde der Kreisalmanach im Foyer des Franziskanermuseums präsentiert.

Zahlreiche Autoren und Fotografen beteiligt

Landrat Sven Hinterseh freute sich, die 44. Auflage des Heimatjahrbuches vorstellen zu dürfen, in dem zahlreiche Autoren und Fotografen auf 320 Seiten ein Kaleidoskop von Persönlichkeiten, Unternehmensportraits und Ereignisse aus dem gesamten Landkreis zusammengestellt haben.

Vor zwei Wochen erschien schon ein neuer Bildband

„Wir befassen uns aber nur im Nebenberuf damit, die Schönheiten unseres Landkreises bekannt zu machen. Im Hauptberuf machen wir Kreispolitik“, sagte Hinterseh vor dem Hintergrund, dass vor knapp zwei Wochen ein großer Bildband über den Schwarzwald-Baar-Kreis vorgestellt wurde.

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Schnitzkunst an Kuckuckusuhren im modernen Kontext

Gemeinsam mit Wilfried Dold vom Dold-Verlag, der das Jahrbuch seit vielen Jahren herausbringt, stellte Hinterseh in Interviews einige der Protagonisten vor. So zum Beispiel den Schonacher Kuckucksuhrenschnitzer Christophe Herr. Er versteht es, Jahrhunderte alte Schnitzkunst in einen modernen Kontext zu bringen.

Gabor Richter aus Peterzell hat sich auf die digitale Bildbearbeitung spezialisiert. Im Gespräch mit Wilfried Dold erläutert er, was ihn ...
Gabor Richter aus Peterzell hat sich auf die digitale Bildbearbeitung spezialisiert. Im Gespräch mit Wilfried Dold erläutert er, was ihn an der Arbeit fasziniert. | Bild: Sprich, Roland

Aufwändige Bildbearbeitung

Der Kuckucksuhrenschnitzer ziert zugleich das Titelbild, das von Gabor Richter digital bearbeitet wurde. Richter ist in Villingen aufgewachsen und ist heute als Mediengestalter in Peterzell selbständig. Er hat sich auf die digitale Verfremdung von Fotos spezialisiert. „An manchen Fotos sitze ich bis zu zwei Tage dran“, erklärt er im Interview mit Wilfried Dold.

Die Gäste genießen bei der Präsentation des Schwarzwald-Baar-Jahrbuchs einen von Köchin Luisa Zerbo kreierten Löffel, wie sie ihn in der ...
Die Gäste genießen bei der Präsentation des Schwarzwald-Baar-Jahrbuchs einen von Köchin Luisa Zerbo kreierten Löffel, wie sie ihn in der TV-Kochshow „The Taste“ mehrfach zubereiten musste. | Bild: Sprich, Roland

Kochkünste zum Genießen für das Publikum

Einen Streifzug durch kulinarische Köstlichkeiten gab es mit Luisa Zerbo. Die begeisterte Köchin und Konditorin, die durch ihre Teilnahme an einer TV-Kochshow großen Bekanntheitsgrad erreichte, erzählte über ihre Leidenschaft, das Kochen und das Backen. Und um ihre Ausführungen zu unterstreichen, bekamen die gut 100 Zuhörer einen schmackhaften Beweis ihrer Koch- und Backkunst serviert.

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„Die Frau vom Bau“

Als „Die Frau vom Bau“ wird Sandra Heinichen portraitiert. Die Juniorchefin des Schwenninger Bauunternehmens Heinichen kann betonieren, eine Mauer hochziehen und mit der Rüttelplatte umgehen. Sie kann anpacken und weiß genau, wie es auf der Baustelle läuft.

Sandra Heinichen kann zupacken. Die Frau vom Bau ist die Ur-Urenkelin des Firmengründers Karl Gustav Heinichen und wird eines Tages den ...
Sandra Heinichen kann zupacken. Die Frau vom Bau ist die Ur-Urenkelin des Firmengründers Karl Gustav Heinichen und wird eines Tages den Familienbetrieb weiterführen. Im Gespräch mit Wilfried Dold erläutert die Bauingenieurin, dass der Fachkräftemangel ein großes Problem auf dem Bau ist. | Bild: Sprich, Roland

Fachkräftemangel macht Sorgen

Sandra Heinichen wird das von ihrem Ur-Urgroßvater Karl Gustav Heinichen 1894 gegründete Unternehmen eines Tages übernehmen. Auf die Herausforderungen im Baugewerbe angesprochen, sagte sie, „was uns Sorgen bereitet, ist der Fachkräftemangel. Denn das Image des Bauwerbes ist nicht sehr gut.“

Tief in der Erde lagern edle Destillate

Tief in einen Erdhügel gebaut und gesichert wie Fort Knox liegt das Warehouse der Firma Wein-Riegger in Villingen. Dort reifen feinste Whiskydestillate aus Schottland und edelster Rum aus Panama langsam vor sich hin. Sebastian Lauinger, einer der Geschäftsführer erläuterte, wie es dazu kam, dass die Unternehmenstradition von Wein auf Whisky- und Rumsorten erweitert wurde.

Sebastian Schnitzer ist Musiker und Schauspieler. Auch er wird im Almanach portraitiert. Im Franziskanermuseum gab er Kostproben seines ...
Sebastian Schnitzer ist Musiker und Schauspieler. Auch er wird im Almanach portraitiert. Im Franziskanermuseum gab er Kostproben seines Könnens. | Bild: Sprich, Roland

Wandern bis zum Rheinfall

Vorgestellt wurden zudem im Schwerpunktthema Trachten die Villinger Radhaube. Außerdem gab es als Wandertipp den Wasserweltensteig, der von den Triberger Wasserfällen 109 Kilometer bis zum Rheinfall nach Schaffhausen führt. Musikalisch rundete Sebastian Schnitzer das Programm ab. Der Musiker und Schauspieler wird ebenfalls im neuen Almanach portraitiert.