Mehrere zehntausend Zuschauer verfolgten am Fasnachtsmontag in Schramberg die Da Bach Na-Fahrt. 40 Zuberteams gingen mit ihren aufwendig gestalteten Bottichen auf große Fahrt.
Die Themen reichten von „50 Jahre Sesamstraße“ über „60 Jahre Rollng Stones“ bis zum Tennenbronner Biberbau. Die Zuschauer bejubelten die wagemutigen Kapitäne, die es manchmal nur mit Mühe und Not trocken ins Ziel schafften. Manch einer landete aber auch batsch-nass im Kirchenbach.
Mehr Bilder gibt es hier:
Bach-Na-Fahrt: Zehntausende Zuschauer bejubeln mutige Narren
Ihren Ursprung hat die Schamberger Bach-na-Fahrt 1936. Bis dahin war die Fasnacht in Schramberg noch nicht so ausgeprägt. Der Fasnachtsmontag war ein normaler Arbeitstag. Einige närrisch Motivierte jedoch kamen bei einem ausgedehnten Frühschoppen auf die Idee, mit Holzzubern durch das damals gerade neu gebaute Bachbett der Schiltach zu fahren.
Schnell wurden entsprechende Bottiche organisiert und die Bevölkerung über Lautsprecher auf das Spektakel aufmerksam gemacht. Um 13.30 Uhr, grad als die Mittagspause in den Fabriken vorbei war und die Arbeiter wieder auf dem Weg an ihren Arbeitsplatz waren, startete die erste Bach-na-Fahrt. 18 Fahrer fuhren den Bach hinunter. Die Menschen, darunter eben auch viele Arbeiter auf dem Weg in die Fabrik, blieben stehen und verfolgten die Gaudi.
Der Überlieferung nach kehrte danach an diesem Tag kaum ein Arbeiter mehr an seine Werkbank zurück. Die meisten feierten lieber Fasnet. Seitdem ist der Fasnachtsmontag offiziell arbeitsfrei. Und die Schramberger Fasnacht hat diesen originellen Brauch bis heute erhalten, der seit den 1950er Jahren von der Gilde der Bach-Na-Fahrer und der Narrenzunft Schramberg organisiert wird.