Es ist die erste Messe, die seit dem Corona-Lockdown auf dem Schwenninger Messegelände stattfindet: die „Jobs for Future“, die am Donnerstag startet. Der Name ist dabei Programm, alle Beteiligten schauen mit großer Zuversicht und Hoffnung in die nahe Zukunft und sind froh, dass es endlich wieder los geht. Dabei ist es erst einmal ein zarter Anfang unter strengen Corona-Bedingungen.

Alle Besucher müssen sich am Eingang an einem der Tablet-Computer registrieren. Um lange Schlangen vor diesen Terminals zu vermeiden, bietet der Veranstalter auch eine vorherige Online-Registrierung an. Wer die macht, bekommt per email einen Zugangs-Code zugesandt. Den druckt man dann einfach aus oder zeigt ihn zum Einscannen am Eingang auf dem Handy vor und schon ist man drin. Fast, den vorher noch einmal schnell die Hände desinfizieren, die geltenden Corona-Regeln durchlesen und vor allem ab hier auf dem gesamten Gelände den Mund-Nasenschutz aufziehen.
In den Hallen kann man sich dann frei bewegen, dabei weisen große Pfeile auf dem Boden die Besucher auch die empfohlene Rundgang-Richtung entlang der Stände hin. Für genügend Abstand ist gesorgt, vorbei sind die Zeiten von dichtem Gedränge in den Gängen. Auch das ist Corona geschuldet. Zwar werden nach wie vor alle vier Messehallen belegt, da aber nur noch etwas über ein Drittel der Aussteller gekommen sind, entsteht dadurch genügend Platz für alle.

Messeleiter Tobias Ertl ist für die Umsetzung der gesetzlichen Auflagen verantwortlich. So setzt er ergänzend auch noch auf den Einsatz von sogenannten Hygienestreifen. Das sind deutlich gekennzeichnete Mitarbeiter, die darauf achten, dass alle Auflagen eingehalten werden und die den Besuchern bei Bedarf helfen, sich damit besser zurecht zu finden.
Die Absagen der Aussteller haben alle mit Corona zu tun und gehen quer durch alle Branchen. „Manche Firmen nahmen dieses Jahr grundsätzlich an keiner Messe teil, andere Firmen, etwa Hotels, haben gerade so viel zu tun, dass sie weder Zeit noch Personal für einen Messeauftritt haben“, erklärt Projektleiterin Karin Huber. Dafür gibt es aber durchaus auch neue Aussteller, wie das Landratsamt Tuttlingen.
Für viele Firmen ist diese Messe sehr wichtig. „Unsere Firma läuft bereits wieder zu 100 Prozent und wir haben immer noch nicht alle Ausbildungsplätze für dieses Jahr besetzt“, äußert sich Jürgen Kleiser, Ausbildungsleiter bei der Löffinger Firma WST.
Die meisten Firmen bauen ihre Messestände traditionell selbst auf. So auch Aesculap aus Tuttlingen, die ein eigenes Messebau-Team haben. Auch beim Aufbau müssen alle einen Mund-Nasenschutz tragen, aber alle scheinen sich daran gewöhnt zu haben. So ist es auch für den Team-Leiter Robert Korb wieder die erste Messe seit dem Lockdown überhaupt. „Es ist jetzt ja nicht mehr so heiß und mehr Platz haben wir in den Gängen jetzt auch, das hilft uns bei unserer Aufbauarbeit“, äußert auch er sich positiv.
Florian Burgstahler ist Chef der Schramberger Messebaufirma 3D.de. Seine Branche hatte der Lockdown mit voller Härte getroffen. Jetzt sieht er aber wieder zuversichtlich in die Zukunft. „Die großen, internationalen Branchen-Messen fallen zwar auch weiterhin aus, aber es kommen jetzt endlich wieder Aufträge für solche kleineren, regionalen Messen herein“, freut auch er sich.
Ähnlich sieht es Markus Käfer aus Villingen. Die Ausstattung von Messeständen mit Licht-, Ton- und Präsentationstechnik gehört zu seinem Kerngeschäft. „Messen wie diese sind ein wichtiges Zeichen, damit wir alle zeigen können, dass es wieder geht und damit sowohl Aussteller als auch Besucher wieder Vertrauen fassen können“, so Käfer. Auch wenn es erst einmal nur kleinere Aufträge sind, die er und seine Kollegen erhalten, so sehen sie doch alle nun endlich wieder das Licht am Ende des Tunnels.
Auch wenn es also ein erster kleiner und schwieriger Anfang ist, so arbeiten alle Beteiligten mit voller Motivation und großer Freude, damit diese Veranstaltung auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg werden kann. Bleibt zu hoffen, dass vor allem auch viele Jugendliche wieder den Weg nach Schwenningen finden, auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz, den davon gibt es derzeit auch wieder ein Überangebot.
Jobs for Future
- Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung
- Messegelände VS-Schwenningen
- 24. bis 26. September, 10 bis 17 Uhr
- Eintritt kostenlos
- Vorabregistrierung zum schnelleren Eintritt: http://www.jobsforfuture-vs.de