Die Duale Hochschule (DHBW) bleibt an ihrem Standort Villingen-Schwenningen sicherheitshalber auch am Freitag, 22. September vom Internet weitgehend abgeschottet. Sie hält nur über das Telefon und ihre überregionale Website den Kontakt nach außen.
Anlass ist die Warnung eines IT-Mitarbeiter, der am Dienstag, 19. September, auf Unstimmigkeiten in der Technik hingewiesen hatte. Daraufhin griff die DHBW zu einer Abschottungsstrategie. Der aktuelle Verdacht: ein IT-Sicherheitsrisiko.
Die Polizei und das LKA sind informiert
Die Analyse läuft seit Dienstag, dem 19. September an der Hochschule. Ein externen Dienstleister ist dafür verantwortlich. Neue Erkenntnisse zu etwaigen Schäden oder der Ursache gebe es aber nicht, laut dem Referenten des Rektors, Johannes Stumpf.
Seitdem sind alle Server der Hochschule in Villingen-Schwenningen vom Netz getrennt, um ihre Informationstechnik (IT) vor Schäden zu bewahren. Der aktuelle Sachstand sei an die Polizei weitergemeldet worden. Ob Ermittlungen eingeleitet wurden, wisse er nicht, so Johannes Stumpf.
Das Landeskriminalamt sei laut ihrem Sprecher David Fritsch derzeit noch in Abklärungen, um einen möglichen Zusammenhang zum Cyberangriff auf die Hochschule Furtwangen zu prüfen.
Bibliothek läuft derzeit analog auf Papier
Einzig die Website der DHBW funktioniert weiterhin, seitdem alle örtlichen Server des DHBW-Standorts Villingen-Schwenningen vom Netz getrennt wurden. Denn der Server der Website habe seinen Standort nicht vor Ort in Villingen-Schwenningen.
Und auch die Bibliothek kann derzeit weiterhin genutzt werden. Dafür ist die Hochschule wieder auf Listen auf Papier umgestiegen, um die Buchausleihe zu managen. In die können sich nun Studenten mit ihren Leihbüchern eintragen.
Genaue Bedrohungslage noch unklar
Ob die technischen Störungen mit dem Cyberangriff auf die Hochschule Furtwangen (HFU) am Montag, 18. September, in Verbindung steht, konnte Johannes Stumpf, Referent des Rektors, nicht beantworten.
Solche Sicherheitsrisiken seien allerdings nicht komplett neu für die DHBW, da man bereits seit Monaten „auf der Hut sei“, so Stumpf, „Ich denke, dass wir die kommenden Tage hoffentlich erste Ergebnisse haben“.
Vor allem Services und Mails betroffen
Laut Pressemitteilung blockiert die Abschottung derzeit insbesondere den E-Mail-Verkehr – Mails können derzeit weder empfangen noch gesendet werden – und die hochschulinternen Services, wie zum Beispiel die Lernplattform Moodle.
Und noch eine Hiobsbotschaft kommt dazu: Dozenten und Studenten der DHBW können am Standort VS derzeit nicht ins Internet gehen, der Zugang ist blockiert.
Nur telefonisch erreichbar
„Aktuell erreichen Sie uns ausschließlich telefonisch. Bitte rufen Sie bei Fragen die entsprechende Ansprechperson an. Unsere Mitarbeitenden finden Sie inklusive Telefonnummer auf der Webseite“, heißt des auf der Homepage. Denn immerhin: Die Website der DHBW lässt sich noch wie gewohnt aufrufen.
Der Studienbeginn am 1. Oktober solle zudem wie geplant durchgeführt werden. Studierende werden gebeten, aktuelle Informationen über die Website oder am Telefon mit ihren Ansprechpartnern einzuholen. „Auch die laufenden Prüfungen werden wie geplant durchgeführt“, kündigt die DHBW auf ihrer Website an.