War 2021 alles Krise? Vor allem mit Corona und den Virus-Mutanten Delta und Omikron? Nein, das war es nicht. Es gibt auch gute Nachrichten aus dem zu Ende gehenden Jahr. Hier sind fünf davon mitten aus Villingen-Schwenningen.

1. Die Wirtschaft hielt insgesamt stand

Lobt die Wirtschaft der Region in der Krise. Der bisherige Wirtschaftsminister Peter Altmaier strich die Bemühungen der Firmenchefs im ...
Lobt die Wirtschaft der Region in der Krise. Der bisherige Wirtschaftsminister Peter Altmaier strich die Bemühungen der Firmenchefs im Sommer 2021 hervor. | Bild: Trippl, Norbert

Seit Corona im März 2020 ausgebrochen ist, legte sich das Thema wie ein Teppich über alle Lebensbereiche. Kurzarbeit war eine der Folgen in vielen Betrieben. Es gab bislang keine Insolvenzwelle und die Firmen produzieren weiter, die meisten Arbeitsplätze konnten erhalten werden.

Was für ein Glück – aber längst nicht nur: Etliche Inhaber lösten ihre Rückstellungen auf, um die Firma über Wasser zu halten. Einer der das 2021 konkret im Schwarzwald-Baar-Kreis ansprach und würdigend anerkannte, war der CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier.

2. Die Hausärzte stehen wie eine Eins

In den Arztpraxen gelang Großartiges. Vor allem zum Jahresende wurden Tausende von Auffrischungsimpfungen in den Praxen gespritzt.
In den Arztpraxen gelang Großartiges. Vor allem zum Jahresende wurden Tausende von Auffrischungsimpfungen in den Praxen gespritzt. | Bild: Matthias Jundt

Ihre Praxen werden überrannt, die niedergelassenen Ärzte behandeln im Akkord, etwas anderes ist derzeit gar nicht möglich. Etliche aus der Doktorenschaft stemmen herausfordernde Aufgaben, etwa in Impfteams oder als Schwerpunktpraxis für Menschen mit Infektions-Symptomen.

Und, ab Herbst 2021 dann die Krönung: Was die Behörden nicht geschafft haben, erledigten die Praxen. Organisiert wurden Tausende von Auffrischungsimpfungen, die Praxen boosterten oft auch schon vor Ablauf der Sechs-Monats-Frist. Deshalb: Hut ab vor den Aktiven.

3. Für das Klima ein gutes Jahr

Der Villinger Wald wurde durch ein regenreiches Jahr gestützt. Naherholungsgebiete wie hier am Uhustein werden so stabilisiert.
Der Villinger Wald wurde durch ein regenreiches Jahr gestützt. Naherholungsgebiete wie hier am Uhustein werden so stabilisiert. | Bild: Trippl, Norbert

2021 hat viel Niederschlag gebracht – ein stabilisierender Umstand für den zuletzt in Folge von regenarmen Zeiten brüchig gewordenen Schwarzwald. Auch die Grundwasserspiegel stabilisieren sich.

Zudem: In Villingen entsteht ein neuartig konzeptioniertes Baugebiet. Bewohner müssen hier auf dem alten Kasernengelände an der Richthofenstraße ihr Auto in einem Parkhaus am Rand des Quartiers abstellen. Der Bauabschnitt soll autofrei wirken.

Und: VS plant eine weitere große Solaranlage. Mit dem Strom soll nicht nur die Kläranlage befeuert werden. Auch grüner (ökologisch hergestellter) Wasserstoff soll produziert werden. Und die Stadtwerke bieten ab 1. Januar Heimatstrom von Dächern eines Landwirts und eines Entsorgers an. Also: VS wird ökologischer und lebenswerter mit vielen Aktivitäten.

4. Die Digitalisierung ist unterwegs

Das Glasfasernetz im Landkreis wird weiter ausgebaut. Für 2022 sind alle VS-Schulen projektiert, um ans schnelle Datennetz angeschlossen ...
Das Glasfasernetz im Landkreis wird weiter ausgebaut. Für 2022 sind alle VS-Schulen projektiert, um ans schnelle Datennetz angeschlossen zu werden. | Bild: Stiegeler Internet Service

Für 2022 sind für alle VS-Schulen Glasfaseranschlüsse konkret projektiert. Das wird den reibungslosen Unterricht für viele Klassenzimmer begünstigen. Die Breitbandanschlüsse kommen auch in Villingen voran, in der Innenstadt sind mehrere Gebiete jetzt am Glasfasernetz.

Wie selbstverständlich hat sich auch das Miteinander – notgedrungen in der Viruskrise – digitalisiert. Bestes Beispiel hierfür sind die Kirchen. Gottesdienste und Gesprächsangebote wurden hier über das Datennetz angeboten. Eine gesegnete Verbindung war das in den allermeisten Fällen.

5. Die Strukturen der Stadt halten den Druck aus

Orthopädietechnikerin und -mechanikerin Jana Lehmann arbeitet in einer Branche, die hilfebedürftige Menschen auch in der Krise versorgt.
Orthopädietechnikerin und -mechanikerin Jana Lehmann arbeitet in einer Branche, die hilfebedürftige Menschen auch in der Krise versorgt. | Bild: Matthias Jundt

Die Vereine haben sich dem Leben mit Corona angepasst. Der Ärger über Auflagen, oft zähen Fortschritt und manchmal auch mangelnde Perspektiven ist oft groß, doch die Vereine machen weiter, planen das neue Jahr, stecken Niederschläge weg, wenn beispielsweise Großveranstaltungen abgesagt werden müssen.

Die Behörden und Ämter arbeiten neu strukturiert, Mitarbeiter sitzen vielfach im Homeoffice. Das Handwerk stemmt Baustellen wie am Fließband und kämpft mit Auflagen und einer riesigen Auftragsflut bei gleichzeitig schwierig gewordenem Materialnachschub.

Das Gleiche gilt für den Handel. Es ist nicht selbstverständlich, dass jeden Tag etwa die Gemüseregale frisch gefüllt sind. Vereine, Behörden, Handwerk und Handel: Stärke zeigt sich in der Krise.

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