Schwarzwald-Baar Die Mitglieder des Zweckverbandes Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg haben einen Vorschlag des Tuttlinger Landrats Stefan Bär gebilligt, die Preise des Move-Tarifs für den öffentlichen Nahverkehr in den drei Landkreisen Schwarzwald-Baar, Tuttlingen und Rottweil zum 1. Januar nächsten Jahres um 15,7 Prozent zu erhöhen.
Das bedeuten die Kostensteigerungen bei einigen Beispielen: Ein Einzelticket, eine Zone, steigt zum 1. Januar 2026 von 2,70 auf 3,10 Euro. Das Tagesticket Single, eine Zone, bisher 5,30 Euro, kostet dann 6,10 Euro. Ein Monatsticket Erwachsener, eine Zone, bisher 58,70 Euro, dann 67,90 Euro. Die Abo-Card Erwachsener, bisher 46 Euro, kostet dann 53,20 Euro.
Die Verbundgeschäftsstelle, vertreten durch die Geschäftsführer Michael Podolski und Marlene Volz, hatte eine Erhöhung um 10,7 Prozent gefordert, aber bei einer Erhöhung des Preises des Deutschlandtickets ebenfalls 15,7 Prozent mehr für den Move-Tarif in den Raum gestellt. Zur Begründung werden in einer Sitzungsvorlage allgemeine Kostensteigerungen genannt.
Bürgermeister Detlev Bührer (Villingen-Schwenningen) erklärte: „Wir müssen feststellen, dass wir mit dem ÖPNV meilenweit von einer Kostendeckung entfernt sind.“ Das bedeute, dass die Kommunen massiv zuschießen müssten. Deswegen müsse man schauen, dass die Kostensteigerungen nicht zu Lasten der Allgemeinheit, beziehungsweise des Steuerzahlers gingen. Zweimal hintereinander habe man Tariferhöhungen nicht weitergegeben. Auch bei einer Erhöhung der Preise um 15,7 Prozent trügen die Kommunen weiterhin einen Teil der Kostensteigerungen.
Vertreter des Landkreises Rottweil waren zunächst der Meinung, die Steigerung um 15,7 Prozent solle nicht sofort erfolgen, ließen sich aber nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung von Stefan Bär überzeugen. Ein Vertreter des Landes äußerte Bedenken. Ebenso wie Armin Schott, der erklärte, die Grünen könnten nicht zustimmen, denn sie wollten mehr Menschen animieren, den ÖPNV zu nutzen. Bei einer Enthaltung wurde die Erhöhung um 15,7 Prozent zum Januar 2026 beschlossen. Zuvor stellte die Verbandsversammlung den Jahresabschluss 2024 mit einem Minus von 2,4 Millionen Euro fest.
Wirtschaftsprüfer Karl-Hubert Eckerl aus München erläuterte den Jahresabschluss, der trotz des Minusbetrages ungefähr 600.000 Euro besser ausfiel als zuvor geschätzt. Deswegen lobte Detlev Bührer die Geschäftsführer Podolski und Volz für das gute Ergebnis. Der Zweckverband, so Eckerl zuvor, habe es geschafft, Geld einzusparen. Der Minusbetrag verteilt sich auf die Mitglieder des Zweckverbandes: 664.372 Euro für den Schwarzwald-Baar-Kreis, 615.083 Euro für den Kreis Tuttlingen, 736.166 Euro für den Kreis Rottweil und 378.912 Euro für das Land.