Zwei Top-Studierende der Business School an der Hochschule Furtwangen University (HFU) am Campus VS-Schwenningen haben ein Deutschlandstipendium erhalten. Die Vergabefeier fand coronabedingt als Onlinetreffen statt.

Anita Mentasti aus Italien hat ein Deutschlandstipendium erhalten.
Anita Mentasti aus Italien hat ein Deutschlandstipendium erhalten. | Bild: hfu

Anita Mentasti aus Italien und Sacha Drousie aus Belgien sind die Empfänger des vom Bund und vom Ehemaligenverein der Business School je zur Hälfte geförderten Deutschlandstipendiums. Beide sind Absolvierende des Studiengangs International Business Management. Anita Mentasi ist im ersten Semester, Sacha Drousie beendet sein Studium nach diesem Semester.

Internationalität als Besonderheit

Die Besonderheit der Business School ist die Internationalität. Rund ein Fünftel der 820 Studierenden in den jeweils vier Bachelor- und Masterstudiengängen sind so genannte „Internationals“ aus 53 Nationen. Der Leiter der Fakultät Wirtschaft, Dekan Wolf-Dietrich Schneider, wies auf die erschwerten Studienbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie hin. „Die Internationalität hat durch Corona arg gelitten. Praxissemester im Ausland sind derzeit nicht möglich.“

Der Ruf des Speziellen

Der HFU Furtwangen geht in Studierendenkreisen der Ruf des Speziellen voraus, wie Sacha Drousie konstatierte. Dem widersprach Schneider nicht. „Es gibt interessantere Standorte als Villingen-Schwenningen, deshalb müssen wir auf andere Stärken setzen“, so Schneider. Kurze Wege, praxisorientiertes Studium und eine persönliche Atmosphäre zwischen Studierenden und Dozenten seien hier herausragende Merkmale.

Auch Sacha Drousie aus Belgien ist jetzt ein Deutschlandstipendiat
Auch Sacha Drousie aus Belgien ist jetzt ein Deutschlandstipendiat | Bild: HFU

Das können auch die beiden Stipendiaten aus Erfahrung berichten. „Anfangs machte die HFU optisch den Eindruck einer kleinen Hochschule. Aber sie hat so viel zu bieten“, sagte Sacha Drousie. Auch Anita Mentasti ist von dem Standort begeistert. „Man kann auch in Schwenningen den ganzen Tag voll beschäftigt sein, es ist gut, dass es so etwas in der Mitte von Baden-Württemberg gibt.“

Marco Gola ist Gründer und Vorsitzender des Ehemaligenvereins und einer der Pioniere des 1995 neu eingeführten Studiengangs BWL. Er freute sich, dass das HFU Business Network, ein Netzwerk mit Vertretern aus Studierenden und Ehemaligen, Dozenten und Vertretern aus der Wirtschaft, seit seiner Gründung im Jahr 2002 bislang zwölf Deutschlandstipendiaten unterstützen und insgesamt 60 000 Euro an Zuwendungen in die Business School einbringen konnte.

Keine Auslandsemester möglich

Wie Dekan Schneider am Ende der Veranstaltung sagte, gibt es für das kommende Sommersemester derzeit etwa 40 Prozent weniger Bewerber als sonst. „Das ist bei einem ohnehin schwachen Sommersemester doppelt schwierig.“ Er könne sich vorstellen, dass dies mit der Pandemiesituation zusammenhänge, weil derzeit keine Auslandssemester und Auslandspraktika möglich seien.

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Trotz der Situation setzt die Business School auch im nächsten Semester überwiegend auf Präsenzzeiten. „Wir verstehen uns als Präsenz-Hochschule. Besonders für die Erst- und Zweitsemester ist das wichtig, um sich kennenzulernen“, so Dekan Schneider. Die höheren Semester würden im Bacheleor-Studiengang dagegen komplett auf online umgestellt. Bei den Masterstudiengängen gebe es ohnehin nur kleinere Gruppen von acht bis 20 Studierenden, hier würde der Großteil im Präsenz stattfinden. „Bis auf diejenigen, die im Ausland festsitzen.“