Eine Lehre beginnen oder doch lieber noch drei Jahre Schule? Vor dieser Frage stehen Schüler und Schülerinnen, die die Realschule Anfang Juli 2025 mit der 10. Klasse beendet haben. Für welchen Weg entscheiden sich die Absolventen aus Villingen?

Der Weg zum Abitur ist beliebt

Einen groben Plan haben schon Tamara Weinmann von der Karl-Brachat-Realschule sowie Nina Ketterer von der St.-Ursula-Schule. Die Freundinnen streben ein allgemeinbildenes Abitur am gleichen Gymnasium an. Beide möchten in Zukunft etwas Soziales studieren. Denn sie seien kontaktfreudig und arbeiten gerne mit Menschen.

Tamara Weinmann hat die mittlere Reife geschafft und möchte bald ihr Abitur angehen.
Tamara Weinmann hat die mittlere Reife geschafft und möchte bald ihr Abitur angehen. | Bild: privat

Das kann sich auch Evi Sander vorstellen. Sie hat ebenfalls ihren Abschluss an der Karl Brachat gemacht. Nun möchte sie ihr Fachabitur im sozialen Bereich auf der Albert-Schweizer-Schule angehen. Ziel ist ebenfalls die Hochschulreife. „Ich möchte lieber studieren und nicht schon mit 16 eine Ausbildung beginnen“, sagt Sander. Denn als Akademikerin habe sie breitere Berufschancen. Erst dann möchte sie sich festlegen.

Evi Sander beginnt ihr Fachabitur im sozialen Bereich an der Albert-Schweitzer-Schule.
Evi Sander beginnt ihr Fachabitur im sozialen Bereich an der Albert-Schweitzer-Schule. | Bild: privat

Der Weg zur Hochschulreife ist bei Realschülern beliebt, bestätigt Thomas Schultis. Er ist Rektor der Karl-Brachat-Schule. Über die Hälfte der Absolventen entscheiden sich für ein Fachgymnasium oder ein allgemeinbildendes Gymnasium.

Die Ausbildung bleibt im Rennen

Andere Absolventen der Villinger Realschulen können sich eher eine Ausbildung vorstellen. Dafür haben sie gute Gründe: „Ich kann praktische Erfahrungen sammeln und verdiene mit 16-Jahren schon mein eigenes Geld. Das ist ein Vorteil“, sagt Christian Schaber.

Er wird bald seine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Werkzeugmechaniker beginnen. Zu seinen Aufgaben zählen dann, die Werkzeuge zu produzieren und zu prüfen. „Später kann ich im technischen Bereich immer noch ein Studium machen“, sagt Christian.

Christian Schaber hat sich für eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker entschieden.
Christian Schaber hat sich für eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker entschieden. | Bild: privat

Einen akademischen Abschluss braucht Elisa Reiner für ihren Berufswunsch nicht. Sie möchte Kindergärtnerin werden. Die praktische Ausbildung wird ihr besser gefallen, ist sie sich sicher. Außerdem verbindet sie mit dem Beruf eine große Motivation: „Ich möchte mich um die Kinder kümmern und Eltern entlasten, wenn die auf der Arbeit sind. Das finde ich wichtig.“

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