Es ist ein unangenehmes Déjà-vu. Wieder sind die Filialen der Bäckerei-Kette Gehri aus Titisee-Neustadt geschlossen – von Albbruck und Laufenburg im Süden bis nach Donaueschingen und Mönchweiler im Norden.
Ein Aushang weist darauf hin, dass Waren, die dort am Freitag, 20. Oktober, gekauft wurden, zurückgegeben oder vernichtet werden müssen. Das war auch schon im Juli der Fall, aber woran liegt es diesmal?
Von der Zentrale in Titisee-Neustadt aus werden die Gehri-Filialen mit Backwaren beliefert. Wie schon im Sommer, gab es auch dieses Mal eine Kontrolle der Lebensmittel-Inspekteure des Veterinäramtes Breisgau-Hochschwarzwald. Und wieder gab es derart gravierende Mängel zu beanstanden, dass die Produktion bis zur Nachkontrolle vorerst gestoppt werden muss.
„Am Freitag, 20. Oktober, waren zwei Lebensmittel-Kontrolleure bei der Zentrale in Titisee-Neustadt. Dabei haben sie einen starken Schädlingsbefall festgestellt“, sagt Manfred Kocher von der Pressestelle des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald. Dabei sei dem Unternehmen vorerst das weitere Herstellen der Bäckerei-Produkte untersagt worden. Ein Termin für eine Nachkontrolle stehe bislang noch nicht fest, so Kocher.
Keine Stellungnahme bislang
Von Gehri selbst war bislang niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Über den Aushang an den Filialen informiert die Bäckerei allerdings, dass das Team eng mit der Lebensmittel-Überwachung zusammenarbeite, um schnellstmöglich die Ursache der Verunreinigung zu finden und zu beseitigen.
Man wolle auch nachhaltige Lösungen finden, dass in Zukunft solche Rückrufaktionen und Produktionsausfälle ausgeschlossen werden können. Aktuell stehe allerdings die Gesundheit der Kunden an erster Stelle.
Bei den vergangenen Beanstandungen im Sommer wurde im Gehri-Betriebsgebäude in Titisee-Neustadt Mäusekot festgestellt. Zuvor, so sagt Gehri-Chef Thomas Schuble damals, habe man nie so etwas gehabt. Auch damals wurde präventiv alles geschlossen, um die Produktion nach einer Nach-Kontrolle schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können.