Der 47-jährige Mann und seine 48-jährige Frau, die am 5. Februar in Furtwangen tot aufgefunden wurden, sind laut Obduktionsergebnis wohl doch an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Dies bestätigte jetzt der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz, Andreas Mathy.
Der SÜDKURIER hatte bereits am Dienstag darüber informiert. Nach der Obduktion wurden die beiden Leichen freigegeben. Nach Kenntnisstand von Mathy seien sie bereits in die Türkei geflogen worden, um dort beigesetzt zu werden.
Was sich aus dem Fundort ablesen lässt
Da die beiden im Heizungsraum in der Nähe eines Ölofens gefunden wurden, liege die Vermutung nahe, dass die Kohlenmonoxidvergiftung mit der Heizungsanlage zu tun habe. Die Straße, in der sich das Haus befindet, war nach dem Fund wegen einer möglichen Gefahr durch Gas oder Kohlenmonoxid zunächst gesperrt worden.
Die Feuerwehr gab jedoch im Laufe ihres Einsatzes Entwarnung und konnte laut Polizei keine erhöhten Gas- oder Kohlenmonoxidwerte feststellen.
Gutachter soll mögliche Schuld klären
Die Staatsanwaltschaft teilte weiter mit, ein Sachverständiger werde eingeschaltet, der letztlich klären solle, ob das Kohlenmonoxid von der Heizungsanlage oder von einer anderen Quelle stammte. Das Gutachten solle auch darlegen, ob ein schuldhaftes Vergehen im Zusammenhang mit dem Kohlenmonoxidaustritt vorliege, das womöglich strafrechtliche Relevanz habe. Aber im Moment gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.
Dass die Feuerwehr selbst keinen erhöhten Kohlenmonoxidwert messen konnte, habe vermutlich daran gelegen, dass die Einsatzkräfte beim Eintreffen gleich Fenster und Türen geöffnet und damit für eine Durchlüftung der Räume gesorgt hätten, erklärte Mathy.
Wenige Atemzüge reichen
Arzt Boris Burcza, der in der Gemeinschaftspraxis Probst in St. Georgen arbeitet, erklärt dazu, dass in Räumen mit einer hohen Kohlenmonoxidbelastung wenige Atemzüge reichten, um das Bewusstsein zu verlieren und letztlich daran zu sterben. Erste Symptome seien Kopfschmerzen, Schwindel, Unwohlsein und Übelkeit.