Er ist am Ziel. Andreas Fath ist 1.083 Kilometer durch die Elbe geschwommen. Am Diensta, 10. September, hat der Professor der Hochschule Furtwangen die Flussmündung erreicht .

Die Ankunft an der Nordsee bildet den Schlusspunkt seines spektakulären Forschungsprojekts Pure Elbe. An der Kugelbake in Cuxhaven endete das neueste Schwimmabenteuer des Wissenschaftlers. In nur 25 Tagen hat Fath die Länge der gesamten Elbe zurückgelegt. Am 16. August war er im tschechischen Riesengebirge gestartet.

Es geht um sauberes Wasser

Das Projekt Pure Elbe solle auf die Belastung von Gewässern durch Mikroplastik aufmerksam machen heißt es in einer Mitteilung der Hochschule. Entlang seiner Reise veranstaltete Fath mit seinem Forschungsteam eine umfangreiche Aufklärungskampagne. Durch Mitmach-Aktionen mit verschiedenen Biosphärenreservaten, Naturschutzorganisationen und Veranstaltungen in Städten und Gemeinden entlang der Elbe sensibilisierte Fath für sein Herzensthema sauberes Wasser.

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In den naturbelassenen Abschnitten nahe der Elbquelle im tschechischen Riesengebirge seien von Fath ebenso wie im industriell genutzten Fluss im Hamburger Hafen etliche Wasserproben gesammelt worden. Dadurch solle die Belastung der Elbe genau analysiert werden. Durch eine spezielle Membran an seinen Neoprenanzügen wurde sogar während des Schwimmens Wasser gefiltert, um die Ergebnisse im Nachgang auszuwerten.

So schmutzig ist die Elbe

In Hamburg wurde das Projekt Pure Elbe mit einer großen Veranstaltung auf dem Museumsschiff Cap San Diego direkt an den Landungsbrücken gefeiert. Eine Expertenrunde erörterte, wie die Gesellschaft mit Trinkwasser umgeht und welche Maßnahmen es bräuchte, um das kostbare Gut Wasser besser zu schützen.

„Wir können ohne Gold leben. Aber nicht ohne Wasser“, sagte Andreas Fath. Für die Gesprächsrunde hatte er eine Wasserprobe der Elbe mitgebracht, in der Plastik-Granulat schon mit bloßem Auge zu erkennen war. Die Experten waren sich einig, dass unter anderem Bildungsarbeit ein Schlüssel für das Menschenrecht Wasser sei.

Für Andreas Fath – hier beim Empfang in Hamburg – ist das Durchschwimmen der Elbe etwas ganz besonderes.
Für Andreas Fath – hier beim Empfang in Hamburg – ist das Durchschwimmen der Elbe etwas ganz besonderes. | Bild: Shane McMillan

Die Elbe ist bereits der vierte Fluss, den der Forscher und Extremsportler im Namen der Wissenschaft durchschwommen hat. 2014 war es der gesamte Rhein, 2017 der Tennessee River in den USA und 2022 kraulte Fath durch die 2700 Kilometer lange Donau bis zum Schwarzen Meer.

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Dabei geht es ihm stets darum, Aufmerksamkeit für die Kostbarkeit der Ressource Wasser zu wecken. „Die Elbe war nicht mein längster Fluss, aber das war etwas ganz Besonderes“, schwärmt Fath.