Wiesen, Wälder und Hügel sind weiß überzuckert. Bis zum Wochenende, 1. bis 3. Dezember, könnte noch einiger Schnee im Schwarzwald und auf der Baar dazukommen. „20 bis 30 Zentimeter in tieferen Lagen um Villingen-Schwenningen, vielleicht sogar ein halber Meter am Feldberg“, hält Jürgen Schmidt, Meteorologe beim Wetterdienst Wetterkontor, nicht für ausgeschlossen.

Dazwischen wird es noch einmal milder, vor allem der Dienstag, 28. November, könnte für Autofahrer gefährlich werden. Dann gehe voraussichtlich Regen in Schnee über, vormittags könnte es noch plus zwei Grad haben, am Nachmittag dann minus ein Grad, warnt der Wetterexperte.

Am Mittwoch ein freundlicher Wintertag

Dann folgt der Mittwoch: „Ein freundlicher Tag mit Dauerfrost“, sagt Schmidt, voraussichtlich sei dies auch der schönste Tag der Woche.

Am Donnerstag erreicht dann „das nächste Schneepaket“ die Region, falls die derzeitigen Prognosen zutreffen. Tagsüber herrschen minus ein Grad, in den Nächten werde es bei minus fünf bis minus sechs Grad kälter. So bleibe es wohl auch bis zum Wochenende.

Kunstschnee wird am Feldberg schon ausgebracht, nun soll es bis zum Wochenende aber noch kräftig natürlich schneien.
Kunstschnee wird am Feldberg schon ausgebracht, nun soll es bis zum Wochenende aber noch kräftig natürlich schneien. | Bild: Feldbergbahnen

Erste Lifte laufen

„Gute Wintersportmöglichkeiten vor allem im Hochschwarzwald“, prognostiziert Schmidt für das Wochenende. Davon sind auch die Liftbetreiber überzeugt. An der Kalten Herberge läuft am Wochenende der Lift, aber auch die Feldbergbahnen starten zum 1. Dezember. „Die Wetterlage ist vielversprechend“, freut sich eine Sprecherin.

Jürgen Schmidt ist Meteorologe bei Wetterkontor. Er hält die ersten Wintersporttage in diesem Jahr für gesichert.
Jürgen Schmidt ist Meteorologe bei Wetterkontor. Er hält die ersten Wintersporttage in diesem Jahr für gesichert. | Bild: Wetterkontor

Doch wie lange bleibt es kalt? „Zumindest bis Mittwoch, 6. Dezember“, sagt der Wetterkontor-Fachmann. Viel weiter in die Zukunft kann Schmidt nicht blicken. Schon die bisherige Wettervorhersage birgt Unsicherheiten. Zieht das Tiefdruckgebiet am Donnerstag etwas weiter nördlicher, bekäme zumindest der südliche Schwarzwaldbereich nicht so viel Schnee ab.

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Grundsätzlich können sich Winterfans Hoffnung machen. Die Westströmung über dem Atlantik mit mildem Temperaturen spielt derzeit keine Rolle, wetterbestimmend sei der Osten. In Skandinavien sei es mit minus zehn Grad eiskalt, in Lappland herrschen sogar minus 25 Grad. Vielleicht werde diese kalte Luft ebenfalls angesaugt.

Winterwunderland bei Sunthausen: Bis 6. Dezember soll die Winterperiode anhalten – vielleicht auch länger.
Winterwunderland bei Sunthausen: Bis 6. Dezember soll die Winterperiode anhalten – vielleicht auch länger. | Bild: Hauser, Gerhard

Gute Nachrichten für Langläufer am Feldberg

Das sind grundsätzlich gute Voraussetzung auch für die Langläufer: Am Feldberg sind bereits 27 von 48 Loipenkilometer präpariert. Doch wie sieht es in tieferen Lagen, beispielsweise beim Loipenverbund Ostschwarzwald zwischen Villingen, Unterkirnach und Vöhrenbach aus?

Bevor die Wiese am Auerhahn gespurt ist, kann es noch etwas dauern. Derzeit sei der Untergrund zu nass, sagt der stellvertretende ...
Bevor die Wiese am Auerhahn gespurt ist, kann es noch etwas dauern. Derzeit sei der Untergrund zu nass, sagt der stellvertretende Fortsamtsleiter Roland Brauner, hier eine Aufnahme vom Januar 2022. | Bild: Fein, Rüdiger

Leider noch nicht so gut, wie der stellvertretender Amtsleiter des Forstes Villingen-Schwenningen, Roland Brauner einräumt. Das Loipenspurgerät sei zwar bereit, „doch ein Problem ist die Feuchtigkeit“. Der Boden sei zu nass. Das macht sich vor allem an der großen Wiese beim Gasthaus Auerhahn mitten im Neuhäuslewald bemerkbar. Solange der Untergrund so feucht sei, nützen 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee nur bedingt etwas, weil es an Stabilität fehle.

Boden am Auerhahn zu nass

Das hängt damit zusammen, dass der November in Villingen-Schwenningen extrem niederschlagsreich gewesen ist. Es hat dreimal so viel geregnet wie im langjährigen Mittel, berichtet Meteorologe Jürgen Schmidt auf Anfrage.

Die Folge: Die Böden sind sehr, sehr feucht, auf der freien Fläche mehr als im Wald. Es müsse kälter werden und frieren, betont Brauner. Es sei gut möglich, dass zunächst eine Spur „angewalzt“ werde, die dann bei frostigeren Temperaturen und dem nächsten Schneefall als Grundlage für eine Loipe genutzt werden.

Loipenbändel für zehn Euro können aber jetzt schon gekauft werden: beim Sportgeschäft Weiß in Obereschach, den Touristinfostellen, oder auch bei den beiden Gasthäusern am Breitbrunnen und Auerhahn. Damit kann das Spuren der Loipen unterstützt werden.

Weiß so weit das Auge reicht: Da freut sich selbst der Hund bei einem Winterspaziergang bei Sunthausen.
Weiß so weit das Auge reicht: Da freut sich selbst der Hund bei einem Winterspaziergang bei Sunthausen. | Bild: Hauser, Gerhard