Von einer Unfallstelle zu flüchten, ohne sich um den angerichteten Schaden zu kümmern, ist eine Straftat. Bei solch einer Flucht einen Menschen zu verletzen, macht die Sache noch viel schlimmer.

So geschehen ist das nun bei einem folgenreichen Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 31. Wie die Polizei mitteilt, ist es am späten Montagabend, 23. September, gegen 22 Uhr auf der Zufahrt auf die B31 von Neudingen kommend zu einem Verkehrsunfall mit einer verletzten Person gekommen.

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Ein 26-jähriger Dacia-Fahrer soll verkehrsbedingt an der Einmündung zur B31 angehalten haben. Ein Autofahrer hinter ihm bemerkte dies zu spät und stieß mit seinem weißen VW gegen das Heck des Dacia.

Mann will Unfallverursacher aufhalten

Anstatt sich um die Unfallaufnahme zu kümmern, soll der Unfallverursacher dann sein Auto zurückgesetzt haben. In diesem Moment sei aus dem Dacia der 55-jährige Beifahrer ausgestiegen, um sich vor den VW zu stellen und diesen am Wegfahren zu hindern, so die Beamten weiter. Der 55-Jährige habe vermutet, dass der VW-Fahrer flüchten wollte, erklärt die Polizei in ihrer Mitteilung.

Der VW-Fahrer habe sein Fahrzeug dennoch nach vorne in Bewegung gesetzt und den 55-Jährigen dabei erfasst. Dieser stürzte und verletzte sich an der Schulter.

Der Fahrer des VWs mit Tuttlinger Zulassung soll daraufhin unerlaubt die Unfallstelle verlassen haben, ohne sich um den Unfall und den verletzten Mann zu kümmern.

Polizei sucht Zeugen

Die genauen Umstände des Unfalls sind nun Gegenstand der Ermittlungen. Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zum VW-Fahrer oder zum Unfallhergang machen können und bittet diese, sich unter der Telefonnummer 0741 348790 beim Verkehrsdienst in Zimmern zu melden.

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Im Einsatz waren auch Kräfte vom DRK-Hüfingen, die gerade in der Nähe bei einem anderen Einsatz waren und daher alarmiert wurden. Der Grund dafür war, dass im Bereich Donaueschingen zu dieser Zeit gerade keine Rettungswagen verfügbar waren. Die Kräfte aus Hüfingen konnten hingegen sehr schnell vor Ort sein. Sie leiteten vor Ort erste Hilfsmaßnahmen ein und übergaben den Verletzten später an den Rettungsdienst.

Herausfordernde Situation

Mete Ünal vom DRK Hüfingen berichtet: „Obwohl ich schon über zehn Jahre im aktiven Einsatzdienst bin, stellte sich die Situation vor Ort als sehr herausfordernd dar.“ Während es in Strömen regnete, sei der Fokus auf der zügigen Versorgung des Patienten und der Sichtung der Lage gelegen. „Außerdem wurden im Anschluss mehrere Augenzeugen und der Fahrer des PKW betreut.“

Der Einsatz zeige die Bedeutung der Hüfinger Gruppe für das Städtedreieck. Es war laut Mete Ünal bereits der 335. Einsatz, den das DRK Hüfingen kostenlos und ehrenamtlich für die Bevölkerung gefahren sei.